Das Marschmädchen

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gabriele 60 Avatar

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Kya lebt allein in einem kleinen Häuschen in der Marsch. Sie war noch klein, als die Mutter fortging. Auch die älteren Schwestern und der ihr nahe stehende Bruder haben sie verlassen, weil sie mit dem Vater nicht klar kamen. Mühsam versucht die Sechsjährige die Hausfrau zu ersetzen, was der Vater durchaus zu honorieren weiß - bis auch er eines Tages verschwunden ist.

Nun steht sie ganz allein da. Zum Glück weiß sie zu diesem Zeitpunkt schon, wie sie mit dem Boot umgehen muss. Auch kennt sie sich in den vielen Flussarmen aus. Geld verdient sie, indem sie Austern sucht und verkauft. Die Menschen aus dem Dorf – bis auf ein Ehepaar - verabscheuen sie als Gesindel. Die Ablehnung spürend, lässt sie kaum jemanden an sich heran. Einzig Tate, ein Freund ihres Bruders gibt ihr in dieser schwierigen Zeit Halt. Als er zum Studium fortgeht und jahrelang nicht zurückkommt, verliebt sie sich in Chase. Der verspricht ihr die Ehe, heiratet aber eine andere. Eines Tages wird er tot aufgefunden und Kaja des Mordes angeklagt.


Mich hat das Hörbuch über 11,5 Stunden sehr gut unterhalten. Kya ist mir ans Herz gewachsen und während ihres Prozesses hoffte ich inständig, dass sie frei gesprochen wird. Mir hat ihre Entwicklung vom kleinen Mädchen zur erwachsenen Frau gefallen. Zwar ist ihr ihre Zurückgezogenheit erhalten geblieben, aber dank ihrer genauen Naturbeobachtungen und ihrem Zeichentalent hat sie sich in der Naturforschung einen Namen gemacht.


Luise Helm als Sprecherin hat mich auch in diesem Hörbuch überzeugt. Ich kann es jedem empfehlen, der ruhige Naturbeschreibungen mag und ein wenig Spannung nicht abgeneigt ist.