Einzigartig und sehr emotional geladen

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
johanna_s Avatar

Von

Cover:
Das Cover ist mit der Landschaft der Marsch sehr eindrucksvoll gezeichnet. Dazu die eher grün/bräunlichen Farben, so dass es ein Gefühl von Einsamkeit und Ruhe ausstrahlt. Die kleinen Details, wie z.B das Boot oder die Vögel machen es für mich perfekt!

Buch:
Das Buch wurde aus der personalen Erzählperspektive geschrieben und ist in zwei Teile unterteilt. In beiden gibt es zwei Erzählstränge - der eine beschäftigt sich mit Kyas Kindheit, der andere mit dem Tod von Chase Andrews. Gegen Ende werden beide zusammengeführt, wobei es auch dort immer wieder kleine Ausflüge in die Vergangenheit gibt.

Worum geht es?
North Carolina, 60er Jahre: In der idyllischen Küstenstadt Barkley Cove wird der beliebte Chase Andrews tot aufgefunden. Die Bewohner sind sich direkt einig; Kya Clark, die von allen nur das Marschmädchen genannt wird, hat daran Schuld. Doch niemand kennt sie richtig, denn sie lebt seit Jahren isoliert im Marschland, geht nur für die nötigsten Sachen in Richtung Festland und hat die Natur mit all ihren Bewohnern zur Familie. Die Geschichte nimmt ihren Lauf. Wird Kya sich einer anderen Person öffnen und vor allem hat sie etwas mit Chases Tod zu tun?
____________________

Selten habe ich eine so emotional bewegende Geschichte gelesen, dass es schwer ist, das eine Rezension zu verfassen. Deswegen gibt es als Fazit vorab von mir eine hundertprozentige Leseempfehlung. Das ist definitiv ein gelungener Debütroman von der Autorin gewesen!

So und nun als Kurzfassung zum Buch:
Der Schreibstil ist sehr bildlich und emotional gehalten, dass man sehr gut in die Situationen eintauchen kann. Am Anfang empfande ich den Schreibstil als recht anspruchsvoll und musste mich echt konzentrieren, aber von Seite zu Seite wurde es immer besser und ich konnte das Buch irgendwann nicht mehr aus der Hand legen.
Mit der Protagonistin, Kya, habe ich wirklich auf jeder einzelner Seite mitgefühlt und vor allem mitgelitten. Selten fande ich eine Hauptperson so sympatisch...
Die einzigen kleinen (persönlichen) Mankos, die ich für mich gefunden habe, waren, dass ich den Mittelteil phasenweise etwas zu langgezogen fande und dass einige Themen für mich persönlich zu kurz angeschnitten waren (wie z.B. ihre Familie) - davon hätte ich sehr gerne noch mehr gelesen.
Das Ende hingegen war völlig überraschend für mich und nicht vorhersehbar - eine wahre einzigartig traurig und zugleich schöne Welt!