Emotional aber tieftraurig

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beme65 Avatar

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Der Gesang der Flusskrebse wurde in allen Medien hochgelobt als aussergewöhlich, brillant und einzigartiges Werk, das sich in heutiger Zeit von vielen Büchern/ Filmen abhebt. Ich habe während der Lektüre des Buches die meiste Zeit gewartet, ob sich das Gefühl bei mir auch einstellt... tat es nicht.
Ich finde der Roman über das Marschmädche Kya ist sehr emotional und sanft in seinen Bildern und der Schreibstil passt hervorragend zum Thema aber für meinen Geschmack war es zu melancholisch und traurig, um mir wirklichen Lesegenuss zu bieten. Die Geschichte schien mir auch zu melodramatisch und unrealistisch als das kleine Mädchen allein im Buschland überlebt. Die unglückliche Liebesgeschichte war mir auch ein wenig zu überladen. Die Naturbilder dagegen fand ich sehr gelungen und der Wechsel in verschiedenen Zeiten hat den Roman lebendig werden lassen. Ein unerwartetes Ende hätte dem Roman noch den fehlenden Dreh geben können aber leider war es voraussehbar und zu erwarten gewesen.
Insgesamt finde ich den Roman unterhaltsam und sehr melancholisch-stimmungsvoll in leisen Tönen aber herausragend würde ich ihn nicht bezeichnen.