Ergreifende Geschichte

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naseweis82 Avatar

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Kya muss bereits mit 6 Jahren lernen, was es heißt auf sich allein gestellt zu sein.
Nachdem ihre Mutter einfach ging, zogen auch ihre Geschwister aus der einfachen Hütte aus und lassen Kya mit ihrem Vater, der mit sich selbst überfordert ist, im Marschland alleine.
Und so verfolgen wir Ihren Weg aus der Kindheit in den frühen 50er Jahren bis zum Erwachsenenalter Ende der 60er mit allen Hürden, die sie meistert. Bis sie eines Tages eines Verbrechens für schuldig gehalten wird...


Im Jahr 1969 wird die Leiche von Chase, einem ehemaligen Freund von Kya gefunden und die Polizei leitet Ermittlungen ein. Alles deutet daraufhin, dass das Marschmädchen damit zu tun hatte.

Die Geschichte beginnt in den 50ern und lässt den Leser an der unglaublichen Kindheit von Kya teilhaben.
Ganz auf sich gestellt, wird sie bereits frühzeitig von den Einwohnern der nächstgelegenen Ortschaft gemieden und als Sumpfpack abgestempelt.
Doch Kya ist ein unheimlich starker Charakter, der sich immer wieder aufrappelt und es schafft zu überleben.
Der Autorin ist eine solch liebenswerte Geschichte über dieses Mädchen und ihren harten Weg im Leben gelungen und ihre Geschichte symbolisiert so manches Vorurteil, dass selbst in der heutigen Zeit aktuell ist.
Der Schreibstil ist durch seine Haptik so real, dass man sich in die Zeit und in die Umgebung sehr gut einfühlen kann.
Die vielen Informationen über das Marschland und die Tiere waren nicht nur interessant, sondern auch unterhaltsam.
Ich habe während des Lesens gelacht und geweint, hatte Wut und Mitleid und wurde zum Schluss mit einem Gerechtigkeitsgefühl erfüllt.
Eine großartige Geschichte.

Fazit: Ein absolut lesenswerter Roman über Liebe, Einsamkeit, Vorurteile und Stärke. Für mich mein Jahreshighlight 2019