Hörbuchrezension: Tieftrauriges, herzergreifendes Schicksal eines Mädchens, dem man alles verzeiht

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fragola Avatar

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Die kleine Kya Clark muss zusehen, wie ihre Mutter mit einem Koffer das Haus verlässt. Während sie ungebrochen auf ihre Rückkehr wartet, verlassen auch die älteren Geschwister nach und nach die armselige Hütte im Marschland. Kya bleibt mit dem unberechenbaren Vater zurück…

Delia Owens hat einen ganz unbeschreiblich rührenden, fast schmerzenden Roman geschrieben. Kya ist isoliert, fristet schon als kleines Mädchen ihr einsames Leben im Marschland und findet doch einen Weg, der ihr Sinn und Halt gibt. Es zieht einem regelrecht das Herz zusammen, wenn man ihre Geschichte hört und leise Hoffnung schimmert erst auf, als sie Tate begegnet. Wie grausam das Schicksal die Fäden zieht und doch immer wieder Lichtblicke zulässt, das berührt und erzeugt großes Mitgefühl. Atemlos lauscht man, nimmt Teil an ihrem Leben, fühlt die Wärme der Zuneigung und ist entsetzt über einen parallel erzählten Todesfall, der vor Gericht landet. Und während die Fäden sich entwirren und man langsam aufatmet, hält Delia Owens eine weitere Überraschung bereit.

Eine unglaublich fesselnde, unvergessliche Geschichte um Schicksal und Liebe, Freundschaft und Vergebung, von Luise Helm erstklassig gelesen und einfühlsam interpretiert. Unübertrefflich!