Leben im Marschland

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simone1711 Avatar

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Die Geschichte des "Marschmädchens" Kya hat mich sehr gefesselt und berührt. Ich durfte in eine andere Welt eintauchen, wie es mir schon lange nicht mehr beim Lesen gelungen ist.

Kya wächst im Sumpf auf, im Marschland in Carolina. Der Vater trinkt und schlägt die Familie, und nachdem ihre Mutter und nach und nach auch ihre älteren Geschwister das Weite suchen, bleibt Kya allein mit ihm zurück. Der Versuch, die Schule zu besuchen, endet in einer Demütigung für sie. Zwar gibt es eine positive Phase des Zusammenlebens mit ihrem Vater, doch diese endet bald wieder und eines Tages kommt er nicht mehr heim. Das kleine Mädchen ist auf sich allein gestellt...

Und so lernt Kya sich zu ernähren, sie erforscht das Marschland, zwar wird sie vom Großteil der Stadt als "Sumpfgesindel" verachtet, doch ein paar Menschen meinen es auch gut mit ihr.

Als zwei Männer Gefallen an ihr finden, wird ihr Gleichgewicht gestört. Obwohl sie sich danach sehnt, der Einsamkeit zu entkommen, ist es doch fast unmöglich für sie, ihr Einzelgängertum abzulegen und zu einem normalen Leben zu finden. Schlechte Erfahrungen lassen sie noch scheuer werden. Und als einer der Männer tot aufgefunden wird, liegt der Verdacht nahe, dass Kya etwas damit zu tun hat...

Ein wirklich wunderschönes Buch über eine junge Frau, die verlassen von aller Welt ihren Weg macht und aus dem Dreck und dem Nichts etwas ganz Großes erschafft. Verbunden mit der Kriminalgeschichte eines der erstaunlichen Bücher, die ich je gelesen habe.