poetisch

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borgeli Avatar

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Die kleine Kya beobachtet eines Morgens ihre Mutter, wie diese ihre Familie verlässt. Sie spürt sofort, dass dies schlimme Folgen für sie und ihre Familie haben wird. Jahrelang hofft sie, dass ihre Mutter zurückkommt. Die älteren Geschwister verlassen bald auch die trostlose Behausung im Marschland und selbst der Vater gibt die Fürsorge für seine kleinste Tochter auf.

Es war traurig mit anzusehen, wie dieses kleine Mädchen ums Überleben kämpft. Ganz unverschuldet muss sie dieses Verlassensein ertragen und bewältigen. Durch diese absolute Einsamkeit fällt ihr sogar das Sprechen schwer, da sie es fast nie nutzen und üben kann.

Ich finde, diese traurig schöne Geschichte besticht zum einen durch die vielfältige Beschreibung und Beobachtung der Natur und der Lebewesen. Und zum anderen durch die wenigen, vorsichtig geschlossenen Freundschaften, die Kya doch aufbauen kann. Diese Menschen bereichern ihr Leben und die Freundschaften sind dauerhaft.

Die Hörbuch-Sprecherin Luise Helm bringt die Geschichte sehr gut und stimmig rüber. Ihre Sprech- und Betonungsweise passt immer, es wird sogar mal eine Textpassage gesungen. Ein wirklich besonderes Debüt: wunderbar erzählt mit klug ausgearbeiteten Persönlichkeiten und viel Liebe zur Natur.