Wie Einsamkeit verändert

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monice Avatar

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"Der Gesang der Flusskrebse" von Delia Owens,

ein Buch voll Gefühl, Emotion, Einsamkeit, Natur und Liebe. Die Autorin nimmt uns mit in die Marsch, ein ganz besonderer, wenn auch von den Anwohnern drum herum abschätzig betrachteter Küstenstreifen. Die Beschreibungen der Landschaft, der Gräser, Pilze, Insekten, Tiere und Jahreszeiten sind wirklich sehr ausführlich und begleiten durch das Buch. Außerdem schafft es die Autorin mit sehr viel Gefühl die Stimmungen der Hauptprotagonistin aufzufangen und zu vermitteln. Wir dürfen sie sehr gut und intensiv über ihr Leben hinaus begleiten. Wir müssen mit lesen, wie sie von einem normal Kind zu einer Aussätzigen, Einsamen jungen Frau heranwächst, welche keinem Menschen vertrauen kann.
Mich hat das Buch fasziniert, aber auch schockiert. Ein kleines Mädchen wird in der Marsch allein gelassen, sie muss sich selbst versorgen und allein durchschlagen, sie bekommt keine Unterstützung außer von einem Ehepaar, was diese aber auch tarnen muss, damit sie sie annimmt.
Aus meiner Sicht, ein Buch, was sich hat super lesen lassen. Die Spannung durch die Geschehnisse wird dauerhaft hoch gehalten. Die Zeit Sprünge bringen viel für die Geschichte, aber definitiv ein Buch, was man nicht als leichte Lektüre bezeichnen kann.
Diese Buch zeigt ganz klar auf, wie leicht es sich vom unschuldigen Opfer zum Verurteilten zu werden.

Zum Inhalt:
Kya ist erst fünf, als ihre Mutter und dann auch nach und nach ihre Geschwister das Haus verlassen, sie verlassen. Zurück bleibt Kya mit einem Vater, der trinkt und schlägt. Schnell findet sie einen Rhythmus um ihrem Vater zwar alles recht zu machen, aber ihm auch ausreichend aus dem Weg zu gehen. Nach nur einem Tag Schule und einer warmen Mahlzeit ist für Kya allerdings klar, das sie da nicht wieder hingehen wird. Als dann auch ihre Vater verschwindet steht sie mit nur zehn Jahren im Sumpf, der Marsch, alleine da.
Aber Kya schafft es sich durch zuschlagen und irgendwann auch wieder zu vertrauen. So erlernt sie doch noch das Schreiben und lesen. Doch schon bald soll sie genau dieses Vertrauen bereuen, in welches sie die Einsamkeit getrieben hat.