Die Geschichte einer Familie
Eine Podcasterin möchte eine „Bücherfrau“ zwecks Biografie interviewen. Doch wo steckt die alte Dame? Und welches Geheimnis birgt ein alter Gedichtband? Darum geht es in „Der Gesang der Seeschwalben“.
Anna ist 58, lebt in Hamburg und macht einen Podcast über besondere, starke Frauen. Ihr neuestes Projekt ist es, eine Biografie über Fenja, eine 85jährige Dame aus Sylt, die in einem Haus voller Bücher lebt, zu schreiben. Doch Fenja ist nicht zum vereinbarten Treffen da. Stattdessen stoßen Anna und Fenjas Tochter Elisa nach einem Sturm auf ein altes Familiengeheimnis…
Der Roman spielt auf mehreren Zeitebenen. Einmal in der Gegenwart, wo Anna Fenja interviewen möchte, und einmal in der Zeit um 1930 und später, zu Zeiten von Fenjas Eltern und in ihrer Jugend. Nach und nach wird deutlich, welchen Einfluss die damaligen Ereignisse auf die Gegenwart haben. So isolierte Fenjas Vater sie lange Zeit von der Mutter und ihrer Schwester, was zwar zu heutigen Zeiten nicht zwingend unüblich ist, in den 30er und 40er Jahren jedoch nicht oft vorkam. Der Riss, der zwischen den Schwestern entstand, wurde nie repariert. Oder der Fakt, dass der Liebhaber von Fenjas Mutter Autor war und Bücher in Fenjas Kindheit somit eine große Rolle spielten. All das erfahre ich als Leserin Stück für Stück, was mir ein Mosaikbild von Fenja und ihrer Familie bietet. Zwischen leichten Krimi und Roman um ein Familiengeheimnis, wobei viele Fragen offen bleiben, kann dieses Buch viel liefern. Durch die einzelnen Fragmente entsteht ein leichter Spannungsbogen, der nicht recht abflacht. Die Sprache ist sanft und größtenteils gutmütig, so als ob es eine heile Welt mit wenig Rissen aufrecht zu erhalten gibt. Das langsame Tempo, was im Roman vorliegt, unterstreicht den Fakt, das es um einzelne Fragmente geht.
Mir persönlich fehlen einige Details. Was war zum Beispiel Fenjas Eindruck vom Verhalten ihres Vaters? Welche Gefühle hat sie gegenüber der Schwester und die ihr gegenüber? Und welche weiteren Geheimnisse stecken in Fenjas Büchern? Das möchte ich gerne im zweiten Band erfahren. Der erste bekommt von mir vier Sterne, da vieles unklar bleibt.
Anna ist 58, lebt in Hamburg und macht einen Podcast über besondere, starke Frauen. Ihr neuestes Projekt ist es, eine Biografie über Fenja, eine 85jährige Dame aus Sylt, die in einem Haus voller Bücher lebt, zu schreiben. Doch Fenja ist nicht zum vereinbarten Treffen da. Stattdessen stoßen Anna und Fenjas Tochter Elisa nach einem Sturm auf ein altes Familiengeheimnis…
Der Roman spielt auf mehreren Zeitebenen. Einmal in der Gegenwart, wo Anna Fenja interviewen möchte, und einmal in der Zeit um 1930 und später, zu Zeiten von Fenjas Eltern und in ihrer Jugend. Nach und nach wird deutlich, welchen Einfluss die damaligen Ereignisse auf die Gegenwart haben. So isolierte Fenjas Vater sie lange Zeit von der Mutter und ihrer Schwester, was zwar zu heutigen Zeiten nicht zwingend unüblich ist, in den 30er und 40er Jahren jedoch nicht oft vorkam. Der Riss, der zwischen den Schwestern entstand, wurde nie repariert. Oder der Fakt, dass der Liebhaber von Fenjas Mutter Autor war und Bücher in Fenjas Kindheit somit eine große Rolle spielten. All das erfahre ich als Leserin Stück für Stück, was mir ein Mosaikbild von Fenja und ihrer Familie bietet. Zwischen leichten Krimi und Roman um ein Familiengeheimnis, wobei viele Fragen offen bleiben, kann dieses Buch viel liefern. Durch die einzelnen Fragmente entsteht ein leichter Spannungsbogen, der nicht recht abflacht. Die Sprache ist sanft und größtenteils gutmütig, so als ob es eine heile Welt mit wenig Rissen aufrecht zu erhalten gibt. Das langsame Tempo, was im Roman vorliegt, unterstreicht den Fakt, das es um einzelne Fragmente geht.
Mir persönlich fehlen einige Details. Was war zum Beispiel Fenjas Eindruck vom Verhalten ihres Vaters? Welche Gefühle hat sie gegenüber der Schwester und die ihr gegenüber? Und welche weiteren Geheimnisse stecken in Fenjas Büchern? Das möchte ich gerne im zweiten Band erfahren. Der erste bekommt von mir vier Sterne, da vieles unklar bleibt.