Ein berührender Auftakt zu den Bücherfrauen von Listland

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Der Gesang der Seeschwalben von Gabriela Engelmann ist der erste Band der Sylt-Dilogie "Die Bücherfrauen von Listland" – ein berührender Roman über Bücherfrauen, Familiengeheimnisse und die Magie der Nordseeinsel.

Im Mittelpunkt steht die Journalistin Anna, die nach dem Erfolg ihres Podcasts über „bemerkenswerte Bücherfrauen“ eine Buchreihe plant. Starten soll diese mit der Sylterin Fenja Lorenzen, die seit Jahren eine prägende Figur der nordfriesischen Literaturlandschaft ist. Fenja lebt in einem charmanten Reetdachhaus, das sich seit Generationen im Familienbesitz befindet. Als auf dem Dachboden ein geheimnisvoller Fund gemacht wird, beginnt eine spannende und emotionale Reise, um die Rätsel um Fenjas gegenwärtige und vergangene Familiengeschehnisse aufzudecken.

Gabriela Engelmanns Schreibstil ist leicht und angenehm zu lesen. Besonders gelungen ist ihre Darstellung der Sylter Landschaft und der besonderen Inselstimmung. Sie wechselt dabei zwischen Vergangenheit und Gegenwart – die historischen Rückblenden führen in die späten 1930er-Jahre –, was der Geschichte Spannung verleiht. Besonders gefallen mir die Emotionen, die zwischen den einzelnen Charakteren transportiert werden. Zwar ist die Handlung stellenweise etwas vorhersehbar und hätte an manchen Stellen mehr Tempo vertragen können, doch insgesamt bleibt die Geschichte berührend und unterhaltsam bis zur letzten Seite.

Ein schöner Auftakt zu einer berührenden Dilogie, der Lust auf mehr macht – insbesondere für Fans atmosphärischer Inselflair-Romane und emotionaler Familiengeschichten mit historischem Einschlag.