Eine Liebeserklärung an Sylt und eine Reise in die Vergangenheit

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evireads Avatar

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Im Buch "der Gesang der Seeschwalben" geht es um die Autorin Anna März,die ein Buch über Fenja Lorenzen schreiben soll und dafür nach Sylt reist. Hier beginnt eine spannende und emotionale Suche nach Fenja aber auch nach ihrer Vergangenheit,die alles auf den Kopf stellt.
Ich mochte dieses Buch sehr. Die Autorin hat einen angenehmen Schreibstil und teilt die Geschichte sinnvoll in Vergangenheit und Gegenwart auf und gibt ein Personenregister,sodass man immer mal zurückblättern kann.
Die Leser*innen werden durch die Aufteilung bestens auf dem Laufenden gehalten Fenjas Geheimnis und das ihrer Mutter betreffend und wissen dies bereits vor den Protagonisten. Das fand ich sehr erfrischend.
Das Setting auf Sylt ist natürlich traumhaft und ebenso beschrieben,sodass ich schnell Meerweh bekam.
Die Geschichte finde ich super umgesetzt. Es wird schnell klar,wie schwer es die Generation "Krieg" und "Nachkriegszeit" hatte und immer noch hat und viele Dinge einfach verschwiegen wurden,wieviel Ungesagtes auch in der eigenen Familie bleibt. Diese Geschichte ist ein guter Beweis dafür,wie wichtig es ist ,diese Vergangenheit aufzuarbeiten um die seelischen Wunden zu heilen.
Die Protagonisten sind sehr authentisch und deren Charaktere so typisch norddeutsch: das Herz am rechten Fleck aber nie zu viele Worte machen. Mag ich sehr!

Ich kann das Buch uneingeschränkt weiterempfehlen,es ist was fürs Herz und der ein oder andere erkennt sich vielleicht wieder! Ich bin gespannt auf die Fortsetzung!