Familiengeheimnisse, Bücherliebe und das Meer
Das Cover von „Der Gesang der Seeschwalben“ gefällt mir zum größten Teil sehr gut, wenn ich auch gestehen muss, dass mir die Farbkombination aus dem Blau mit dem Rosa zu „süß“ und „bonbonfarben“ ist. Die restliche Gestaltung sagt mir dagegen umso mehr zu, denn ich mag die maritime Stimmung mit Leuchtturm, Strand und Meer sehr. Zudem passt sie hervorragend zum Inhalt des Buches.
Dieses erzählt von den „Bücherfrauen von Listland“, (wie der Untertitel verrät), genauer von der 85-jährigen Fenja Lorenzen, die ihr ganzes Leben den Büchern gewidmet hat. Die Journalistin Anna März möchte eine Biografie über sie schreiben und wird auch in das wunderschöne Listland auf Sylt eingeladen, doch Fenja ist verschwunden… Gemeinsam mit Fenjas Kindern Elisa und Eric begibt sich Anna auf Spurensuche, entdeckt Familiengeheimnisse und erkennt, dass jahrelanges Schweigen der Familie sehr zugesetzt hat. Kann dieses Schweigen gebrochen werden und was ist mit Fenja geschehen?
Gabriella Engelmann spinnt diese Geschichte auf zwei Zeitebenen und erzählt neben der Gegenwart rund um Anna, Fenja und deren Familie auch die Geschehnisse zu Zeiten von Fenjas Mutter in Jugendjahren (rund um den zweiten Weltkrieg) und darüber hinaus. Mir gefällt dies sehr, denn auf diese Weise entfalten sich gleich zwei Geschichten beim Lesen, die ein gemeinsames Ziel haben und ich liebe es, dass ich so auf beiden Zeitebenen sehr nah an den ProtagonistInnen sein kann. Zudem mag ich die Sprache der Autorin sehr – vor allem die zarten, poetischen Passagen, die einen ganz eigenen Zauber entfalten. Aber der Text liest sich überhaupt sehr angenehm und die Beschreibungen sind so gut gelungen, dass ich mir z. B. die Umgebung in Listland beim Lesen unglaublich gut vorstellen konnte und das Rauschen der Wellen, die Schreie der Vögel und das Toben der Stürme regelrecht gehört habe.
Auch die Charaktere dieser Geschichte gefallen mir. Sie wirken auf mich authentisch und je mehr Hintergrundwissen im Laufe der Lektüre entstand, desto besser konnte ich auch ihre Handlungen und Beweggründe verstehen. Ich wurde regelrecht hineingezogen in die Familiengeschichte und habe sehr mit den ProtagonistInnen gefühlt – vor allem mit Lene (Fenjas Mutter). An der ein oder anderen Stelle gab es für mich jedoch leider „kleine Logikprobleme“ oder zu viele Zufälle, bzw. war mir nicht klar, wie die Handelnden zu der Erkenntnis kamen, die ihr Tun vorrausetzt… Das ist sehr schade, denn die Geschichte insgesamt mag ich wirklich ausgesprochen gerne.
Auch, wenn die Themen dieser Familiengeschichte teilweise sehr bedrückend und schrecklich sind, bleibt durch die Erzählweise eine gewisse Leichtigkeit erhalten, was dieses Buch zu einer Lektüre macht, die nicht zu sehr mitnimmt. Besonders gut gefallen hat mir zudem die Bücherliebe der meisten Charaktere, denn ich schätze es sehr, wenn ich mich selber in diesem Punkt wiederfinden kann.
Trotz der kleinen Anmerkungen habe ich die Zeit mit dem Buch wirklich genossen und werde auch Band 2 auf jeden Fall lesen – ich freue mich darauf!
Dieses erzählt von den „Bücherfrauen von Listland“, (wie der Untertitel verrät), genauer von der 85-jährigen Fenja Lorenzen, die ihr ganzes Leben den Büchern gewidmet hat. Die Journalistin Anna März möchte eine Biografie über sie schreiben und wird auch in das wunderschöne Listland auf Sylt eingeladen, doch Fenja ist verschwunden… Gemeinsam mit Fenjas Kindern Elisa und Eric begibt sich Anna auf Spurensuche, entdeckt Familiengeheimnisse und erkennt, dass jahrelanges Schweigen der Familie sehr zugesetzt hat. Kann dieses Schweigen gebrochen werden und was ist mit Fenja geschehen?
Gabriella Engelmann spinnt diese Geschichte auf zwei Zeitebenen und erzählt neben der Gegenwart rund um Anna, Fenja und deren Familie auch die Geschehnisse zu Zeiten von Fenjas Mutter in Jugendjahren (rund um den zweiten Weltkrieg) und darüber hinaus. Mir gefällt dies sehr, denn auf diese Weise entfalten sich gleich zwei Geschichten beim Lesen, die ein gemeinsames Ziel haben und ich liebe es, dass ich so auf beiden Zeitebenen sehr nah an den ProtagonistInnen sein kann. Zudem mag ich die Sprache der Autorin sehr – vor allem die zarten, poetischen Passagen, die einen ganz eigenen Zauber entfalten. Aber der Text liest sich überhaupt sehr angenehm und die Beschreibungen sind so gut gelungen, dass ich mir z. B. die Umgebung in Listland beim Lesen unglaublich gut vorstellen konnte und das Rauschen der Wellen, die Schreie der Vögel und das Toben der Stürme regelrecht gehört habe.
Auch die Charaktere dieser Geschichte gefallen mir. Sie wirken auf mich authentisch und je mehr Hintergrundwissen im Laufe der Lektüre entstand, desto besser konnte ich auch ihre Handlungen und Beweggründe verstehen. Ich wurde regelrecht hineingezogen in die Familiengeschichte und habe sehr mit den ProtagonistInnen gefühlt – vor allem mit Lene (Fenjas Mutter). An der ein oder anderen Stelle gab es für mich jedoch leider „kleine Logikprobleme“ oder zu viele Zufälle, bzw. war mir nicht klar, wie die Handelnden zu der Erkenntnis kamen, die ihr Tun vorrausetzt… Das ist sehr schade, denn die Geschichte insgesamt mag ich wirklich ausgesprochen gerne.
Auch, wenn die Themen dieser Familiengeschichte teilweise sehr bedrückend und schrecklich sind, bleibt durch die Erzählweise eine gewisse Leichtigkeit erhalten, was dieses Buch zu einer Lektüre macht, die nicht zu sehr mitnimmt. Besonders gut gefallen hat mir zudem die Bücherliebe der meisten Charaktere, denn ich schätze es sehr, wenn ich mich selber in diesem Punkt wiederfinden kann.
Trotz der kleinen Anmerkungen habe ich die Zeit mit dem Buch wirklich genossen und werde auch Band 2 auf jeden Fall lesen – ich freue mich darauf!