Wunderschöner Roman auf 2 Zeitebenen über ein Familiengeheimnis u.die Liebe zu Büchern mit viel Inselcharme

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kelo24 Avatar

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Eigentlich war die 55-jährige Journalistin Anna mit der 85-jährigen Lister Bücherfrau Fenja Lorenzen zu einem Interview verabredet, trifft sie allerdings zu Hause nicht an. Stattdessen erhält sie unerwartet Einblick in die Familiengeschichte und wird mit einem Geheimnis konfrontiert, das sich bis in die Gegenwart erstreckt.
Ich habe schon einige Bücher der Autorin Gabriella Engelmann gelesen und war gespannt auf die Sylt-Dilogie.
Was für ein schönes Cover, bei dessen Anblick meine Gedanken gleich mal ans Meer vorausgeeilt sind. Und auch im Inneren des Buches hat jedes Kapitel eine kleine liebevolle Illustration.
Es gibt zwei Handlungsstränge in Gegenwart und Vergangenheit. Diese hat die Autorin so geschickt miteinander verbunden, dass sie sich ergänzen, aber nicht zu viel verraten, so dass sich erst im Laufe der Handlung beim Blick zurück so einiges erklärt.
Die Geschichte lebt von ihren starken Frauencharakteren, die realistisch geschildert werden und mit denen ich mitgefiebert und mitgelitten habe. Darüber hinaus hat Gabrielle Engelmann eine einzigartige Inselatmosphäre entstehen lassen, die mir ein lebendiges Kopfkino beschert hat. Es ist mir schwergefallen, das Buch aus der Hand zu legen.
„Der Gesang der Seeschwalben“ hat mir schöne Lesestunden mit viel Inselcharme beschert und mich neugierig auf die Fortsetzung gemacht.