Der Geschmack der Sehnsucht: Ein Leben in Vietnam und Montréal

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signalhill Avatar

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Schon lange habe ich mich auf "Der Geschmack der Sehnsucht" von Kim Thúy gefreut, da mich das Land Vietnam ebenso wie Kanada fasziniert - im Gegensatz zu Kanada weiß ich aber kaum etwas über Vietnam. Mit der Erzählung der Autorin, die den Leser so gar nicht mehr loslassen will, kann man ganz eintauchen in das Leben der Autorin und das ihrer Mutter, zwei Leben eigentlich, die bisher kaum lebenswert scheinen.

Beide müssen immer nur das tun, was von ihnen gefordert wird. Dabei ist es nicht immer ganz leicht zu folgen, denn die Handlungen sind ineinander verwoben. Erzählt die Autorin nun von der Mutter oder von der 'dritten Mutter'? Das ist aber gar nicht so schlimm, da die Vorkommnisse einfach zu schockierend, so schlimm sind. Die Autorin selbst hat es dann auch nicht besser, denn sie wird verheiratet und scheint seitdem in der Montréaler Restaurantküche wie eine Gefangene zu leben. Ein Leben ist das nicht.

Da die Autorin dieses Buch geschrieben hat, wird sie irgendwie ihren eigenen, selbstbestimmten Weg gefunden haben. Mich interessiert dabei vor allem noch viel mehr über die schlimmen Zeiten in Vietnam, und ich denke, da wird hoffentlich auch noch einiges kommen, aber auch, wie sie ihren Weg macht. Der einsame Ehemann scheint sich ja gar nicht über seine neue Frau zu freuen, sondern nur eine Arbeitskraft gesucht zu haben.

Fazit: "Der Geschmack der Sehnsucht" ist ein Buch, das bei mir voll einschlägt. Es hat mehr als die Höchststernzahl 5 verdient. Auf dieses Buch habe ich seit der Vorstellung hier bei Vorablesen schon gewartet und hoffe nun sehr, dass ich dabei sein darf.