Leben ohne Liebe ist wie Suppe ohne Salz

Es ist ein hartes und trostloses Leben, in das die Protagonistin hineingeboren wird. Sie wird herumgereicht und findet erst bei ihrer „dritten Mutter“ ein wirkliches Zuhause. Doch auch diese Sicherheit ist nicht von Dauer. Ihre Mutter drängt sie in eine arrangierte Ehe mit einem älteren Mann, um die Tochter gut versorgt zu wissen. So war es immer, seit Generationen. Unscheinbar und still ist die junge Frau. Sie selbst nimmt sich sehr zurück, doch was sie uns erzählt, ist so einprägsam, dass es den Leser wachrüttelt. In der Welt des Kochens und der Gewürze lebt sie auf, ihre Sprache ändert sich, ihre Worte werden weich und lyrisch. Ist der Umweg über das weite Feld der Speisenzubereitung, die Kunst des Kochens, ihre Chance, diesem weithin vorgezeichneten Schicksal vielleicht doch noch zu entgehen und ein wirklich erfülltes Leben führen zu können? Noch begehrt sie nicht auf, noch verspürt sie nicht den Geschmack der Sehnsucht in ihrem Mund.