Poesie pur

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xirxe Avatar

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Eine junge Vietnamesin erzählt ihre Lebensgeschichte, die sie bis nach Montreal führte. Geboren wurde sie als uneheliches Kind einer sehr jungen Frau, vermutlich noch ein Mädchen. Auf unbekannte Weise landete sie in einem Garten, wo ihre zweite Muttter, eine Nonne sie fand und sich um sie kümmerte. Um ihr eine bessere Zukunft zu bieten, übergab sie das kleine Mädchen an ihre dritte Mutter, einer Lehrerin bei der sie aufwuchs. Als diese Jahre später ihren Tod nahen fühlte, kümmerte sie sich um einen Ehemann, der das nun große Mädchen versorgen sollte.
Nicht nur die Schreibweise, auch die ganze Aufmachung des Buches ist sehr ungewöhnlich. Ungeheuer poetisch kommt die Sprache dieser Geschichte daher, obwohl der Inhalt eher grausam ist. Zwischendurch sind Gedichte vietnamesischen Ursprungs (bis auf das erste) eingestreut, die die empfindsame Stimmung noch verstärken. Und am Rande finden sich einzelne vietnamesische Wörter mit der dazugehörigen deutschen Übersetzung, abgesetzt in blauer Farbe. Ich hoffe, das wird auch im Buch so umgesetzt?
Eine unglaublich gefühlvolle Leseprobe, die einem das vietnamesische Denken und Fühlen etwas näher bringen im Gegensatz zu vielen anderen Büchern, die sich häufig mehr an greifbare Dinge halten. Schön, einfach schön! Hier möchte ich gerne weiterlesen :-)