Die Geheimnisse der Erwachsenen

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wortwelten Avatar

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Romane für Erwachsene aus der Sicht eines Kindes zu schreiben, ist immer eine besondere Form der Herausforderung. Dem Autor gelingt es, sich in den neunjährigen Victor hineinzufühlen, ohne die Sprache simpel werden zu lassen. Im Gegenteil, vielschichtig, aufmerksam und klug beleuchtet Victor seine ungewöhnliche Familie. Intelligent, aber mit dem Humor, den die Missverständnisse zwischen Erwachsenen- und Kinderperspektive mit sich bringen, beschreibt Victor die Beziehung seiner getrennten Eltern und die Personen, die ihn umgeben. Schon auf wenigen Seiten werden die Figuren wunderbar lebendig. Sie sind alle auf ihre eigene Art normal und skurril, sympathisch, ein bisschen verloren in ihrem Leben. Sehr schnell wird klar, dass Victor besonders die Dinge interessieren, die die Erwachsenen ihm nicht erzählen, denn eigentlich versteht er viel mehr, als selbige glauben.
Der Anfang des Buches wirkt auf jeden Fall vielversprechend.