Liebe aus der Sicht des Kindes

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tardisgirl Avatar

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Eigentlich fand ich den Titel langweilig und wollte gar nicht in die Leseprobe hineinschauen. Nun bin ich aber froh, dass ich des doch getan habe.
Es ist sehr schön zu lesen, wie Victor die Liebesgeschichte(n) seiner drei Eltern, des Fotografen und der Buchhändlerin und Pilar, erzählt, vollkommen ohne Bitterkeit oder Vorurteile, es wird einfach erzählt wie es passiert ist ohne das in irgendeiner Form negativ zu bewerten, wenn dann eher positiv, denn er mag alle drei sehr gerne.
Etwas verwirrend ist, dass die gewählte Schriftart offenbar keine Umlaute enthält und deshalb bei jedem ä,ü,ö, é, oder auch französischen Sonderzeichen in eine andere Schriftart gewechselt wird- da hat wohl irgendwer nicht aufgepasst, denn dieses Chaos passt vielleicht zum "Papa", aber nicht so ganz zum Rest der Geschichte. Auch die gelben Markierungen wirken eher wie ein Konzept, vielleicht gehört es also doch dazu, dass es das Tagebuch eines neunjährigen Jungen ist.
Die französischen Neunjährigen sind offenbar so frühreif wie uns das Filme wie Monsieur Ibrahim et les fleurs du Coran es uns schon glauben machte (okay, der war 11 oder so), ich weiß nicht ob das für alle anderen Länder auch gilt :) Naja trotzdem liest es sich recht nett und ich hätte Lust, zu erfahren wie es zu dieser Konstellation gekommen ist :)