Ein bemerkenswertes Suchspiel
Die Idylle, die eigentlich gar keine ist, ist Schauplatz dieses starken Romans von Liz Moore. Aus der Perspektive von mehreren Personen wird diese Geschichte erzählt, die Geschehnisse mehrerer Jahre und Jahrzehnte beleuchtet. Ein Feriencamp auf dem Landsitz einer sehr wohlhabenden Familie ist der Ort, an dem Menschen mit ihren individuellen Erfahrungen und Rollen aufeinander treffen. Im Fokus steht die Suche von Barbara, der Tochter der reichen Besitzerfamilie. Nachdem das unangepasste Mädchen verschwunden ist, entsteht ein großes Suchen, vor dem Hintergrund, dass bereits viele Jahre zuvor ihr Bruder auf dem Gelände verschwunden ist. Sowohl die Betreuer im Camp, die Polizei, die Mitarbeiter und Gäste der Familie von Laar als auch die Familie selbst sind teilweise Protagonisten dieser Geschichte, die sehr facettenreich und spannend erzählt wird. Nicht zu vergessen, dass auch die Rolle der Frauen vor fünfzig teilweise ganz andere waren. Ein bemerkenswertes Buch.