In kürzester Zeit verschlungen!

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tinimore Avatar

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August, 1975, Adirondack-Gebirge im Bundesstaat New York. Ein Mädchen ist verschwunden. Sie heißt Barbara van Laar und ist Tochter einer reichen Bankiers-Familie in der Status, Ansehen und Geld alles sind was zählt. Als Barbara, während ihres Aufenthalts im Sommercamp verschwindet, hat man den Eindruck, dass die Familie nicht alles daran setzt sie zu finden. Das ist besonders deshalb verwunderlich, weil ihr kleiner Bruder Bear, vor 14 Jahren ebenso verschwand.

In der Geschichte wird auch ganz klar, dass sowohl in der Zeit zu der Bear verschwand als auch 1975, Frauen vor allem dann gefielen, wenn sie Erben produzierten und ansonsten hübsch und still waren. Die Mutter von Bear und Barbara wurde regelrecht zum Schweigen gebracht und die junge Ermittlerin Judita, die 1975 als einzige Polizistin bei ihrem diesem Fall dabei ist, wird nicht ernst genommen.

In kurzen Kapiteln und durch zahlreiche Zeitstränge, verschiedenste Perspektiven von vielen Personen, setzt sich Stück für Stück das Puzzle des Verschwindens der beiden Kinder zusammen. Ich konnte den vielen Personen und Zeitsprüngen sehr gut folgen und es hat das ganze spannend gemacht und man hat das Gefühl am Schluss ein umfassendes Bild der Geschehnisse zu haben. Jeder der Protagonist*innen hat ein mehr oder weniger großes Geheimnis und man fragt sich, wer mit dem Verschwinden der Kinder zu tun hat. Ich habe die knapp 600 Seiten in nur 7 Tagen gelesen und durch dieses Buch herausgefunden, dass literarische Thriller genau mein Ding sind. Wer also Lust hat auf ein Buch, das spannend ist, ein tolles Setting hat, sich liest wie ein Film und trotzdem tiefgründig ist, dem kann ich "Der Gott des Waldes" nur wärmstens empfehlen.