Lesehighlight!

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“Der Gott des Waldes” von Liz Moore, übersetzt von Cornelius Hartz ist bei C.H. Beck erscheinen hat mich schon in den ersten Kapiteln, durch den tollen Schreibstil und die vorgestellten Charaktere in seinen Bann gezogen.

Der Krimi rund um das Verschwinden der jungen Barbara Van Laar spielt in den 1970er Jahren. Barbara ist in diesem Jahr zum ersten Mal Teilnehmerin im jährlich stattfindenen Sommercamp, dass schon seit Generationen Teil ihrer Familie ist - denn das Camp findet auf dem Familiengrund statt, und wurde bereits von ihrem Urgroßvater ins Leben gerufen. Allerdings ist ihre Mutter nicht begeistert, dass Barbara sich dem Camp anschließen will. Denn vor vierzehn Jahren ist Barbaras älterer Bruder Bear auf eben diesem Grundstück verschwunden und nie wieder aufgetaucht. Als jetzt auch Barbara spurlos verschwindet, fragen sich die Mitarbeiter, Campbewohner, Bewohner der Stadt und vor allem die Polizei was es mit dem mysteriösen Verschwinden dieser Kinder auf sich hat und vor allem wer dahinter steckt.

Liz Moore nimmt uns auf knapp 590 Seiten mit in eine spektakuläre Suche nach der Wahrheit und hat mit Ihrem Kriminalroman einen wahren Pageturner geschaffen! Die Kapitel wechseln nicht nur die Perspektive, sondern auch das Jahr der Handlung. Zwischen 1950 und 1975 lernen wir die Familie Van Laar genau kennen und damit auch ihre Eigenheiten, die Mitarbeiter im Camp, sowie die Ermittlungen um Bear (1961) und Barbara (1975). Besonders gefallen hat mir dieser Wechsel zwischen den Zeiten und Perspektiven. Ich wollte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen und Stück für Stück mehr über diese Menschen erfahren.

Liz Moores Schreibstil zeichnet sich durch Einfachheit und Klarheit aus. Sie schafft es uns Leser in verschiedene Zeiten zu katapultieren und diverse Perspektiven einzunehmen, ohne dass der Spannungsbogen je nachlässt. Die Kapitel sind kurz und werden durch viele Dialoge vorangetrieben. Dennoch gelingt es ihr, die Atmosphäre des Camps und das beklemmende Gefühl um das Verschwinden der Kinder spürbar zu machen.

“Der Gott des Waldes” hat mich mit dem flüssigen Schreibstil, den wechselnden Perspektiven und Handlungszeiten sowie den wahnsinnig gut ausgearbeiteten Charakteren sehr überzeugt. Ich war so in der Geschichte gefangen und wollte gar nicht mehr aufhören zu lesen. Absolute Leseempfehlung!