Ein spannender und emotionaler Thriller mit interessanten Figuren

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Schon Titel und Cover von "Der Gräber" haben mich gleich in ihren Bann gezogen: Düster, geheimnisvoll, bedrohlich ... alles, was ein guter Thriller für mich braucht! Den Eindruck hat auch die Leseprobe bestätigt, denn es geht gleich spannend los, ohne dass dabei aber die Figuren zu kurz kommen. Sofort auf den ersten Seiten wird klar, dass wir es mit einem besonders perfiden Killer zu tun haben, der Tunnel in die Häuser seiner Opfer gräbt. Die kurzen Zitate zu Beginn der Kapitel tun ihr Übriges, um ihn besonders schauerlich darzustellen. Der Fall, in dem Cecilia und Jonas ermitteln, hat es also ganz schön in sich. Es gefällt mir, ein klassisches Ermittlerteam zu begleiten.

Gleichzeitig lernen wir aber auch schon Annika kennen, die Lektorin in einem Verlag ist, der in einer ziemlichen Krise steckt. Dieses Milieu finde ich ja eh interessant, und Annika finde ich eine sehr spannende Figur. Woher kommt ihre Angst vor Kellern? Hat das etwas mit dem Gräber zu tun? Der Klappentext verrät ja schon, dass sie über ein Manuskript in Kontakt mit dem Killer kommt. Ich nehme an, die Zitate zu Beginn der Kapitel sind Auszüge daraus. Annika ist mir an sich sehr sympathisch und ich kann mich gut in ihre Situation versetzen: die schwierige Haussuche, die Konflikte mit ihrem Partner Martin, die ausbleibende Schwangerschaft, die Angst vor dem Jobverlust ... all das macht sie sehr menschlich und nahbar, und ich bin vor allem neugierig, wie sie in diese Geschichte passt. Wird sie das nächste Opfer? Oder wird sie zu den Ermittlungen beitragen?

"Der Gräber" liest sich wie ein ausgesprochen spannender Thriller an, der viele originelle Ideen umsetzte. Skandi-Krimis mag ich ja sowieso besonders, aber dieser hier scheint nicht ganz typisch zu sein, was mir gut gefällt. Ich würde gerne erfahren, wie es mit Cecilia, Annika und dem Gräber weitergeht ...