Eine großartige Familiengeschichte der anderen Art

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m. e. Avatar

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Claire Lombardo erzählt in " Der größte Spaß den wir je hatten" die Geschichte von Marilyn und David sowie ihren vier sehr individuellen Töchtern. Die Geschichte beginnt, als alle Kinder aus dem Haus sind und scheinbar auf eigenen Füßen stehen. Ihre Töchter sind gleichzeitig fasziniert und irritiert vom scheinbar mühelosen Glück und der Verliebtheit ihrer Eltern. Jede kämpft auf ihre Weise mit Unsicherheit, Überforderung und Schicksalsschlägen. Als ein Familiengeheimnis gelüftet wird, wird die ganze Familie auf die Probe gestellt.

Die Autorin erzählt die Geschichte der Eltern chronologisch und mit vielen Rückblenden vom kennenlernen bis zum Auszug ihrer Töchter. Dabei werden die Eltern sehr menschlich mit all ihren Ambivalenzen und Gefühlen gezeigt, jedoch ohne zu verbittern. Die Kinder sind zunächst eher weniger sympathische Protagonistinnen doch durch die gute Charakterzeichnung und Darstellung der Dynamiken werden sie immer komplexer und nahbarer. Wegen dieser kontinuierlichen Entwicklung der Figuren fand ich das Buch auch so spannend. Dabei kommt die Handlung an sich aber nicht zu kurz. Aus meiner Sicht ist das Buch aber mehr als eine unterhaltsame Lektüre bei der die Zeit verfliegt. Es geht viel um die Erwartungen an Beziehungen und das eigene Leben, wie man mit Enttäuschungen und Unerwartetem umgeht. Da kann einem schon mal der Spiegel vorgehalten werden. Mein einziger Kritikpunkt ist für mich der stellenweise etwas umständliche Schreibstil.

Mein Fazit ist eine klare Leseempfehlung, ich werde das Buch definitv weiterempfehlen. Für jeden der denkt das es perfekte Beziehungen gibt oder diese einfach so passieren kann ich das Buch nur wärmstens empfehlen!