Ein dichter Roman.

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mike nelson Avatar

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Natürlich geht es auch um ein Verbrechen: An einem Freitag den 13. November 1903 wird der 83-jährige Mitbegründer des New Yorker Central Park und der New York Public Library, der Anwalt Andrew Haswell Green, von einem Farbigen erschossen. Inspector McClusky beschäftigt sich mit dem Fall: "Irgendwo in Greens Leben mochte es eine Erklärung für seinen Tod geben, aber oft verhielt es sich umgekehrt, wie er immer wieder festgestellt hatte. Die Art eines Todes konnte ein Hinweis darauf sein, wie man zum Kern eines Lebens vordringen kann. Zu allen Zeiten hatten die Menschen das gewusst, dachte er. Man nehme nur die Beliebtheit von Totenmasken. Im letzten auf einem Gesicht fixierten Ausdruck sieht man den Menschen sozusagen in einem Augenblick, wenn es mit aller Zurschaustellung vorbei ist. Die Toten schützen nichts mehr vor." Und so rollt der Roman die Lebensgeschichte von Andrew H. Green auf: Sein Weg aus einfachen Verhätnissen zum beachtlichen Status eines Anwalts; sein Traum von Bildung, Natur und Weite; sein Wunsch danach, Menschen Begegnung im öffentlichen Raum zu ermöglichen; seine Homosexualität, die nicht in sein Bewusstsein dringen, geschweige denn öffentlich werden durfte. So ist der Roman weit mehr als ein Krimi - vielmehr ist es die Geschichte einer Sehnsucht, die zunächst keinen Namen hat - die Sehnsucht nach einem anderen Leben.