Kein Fehler

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Die Geschichte eines New Yorker Stadtplaners, der 1903 am helllichten Tag auf der Park Avenue ermordet wurde, das hörte sich schon gleich in der Beschreibung mal interessant an. Im Vordergrund des Romans steht dabei allerdings dann weniger der Kriminalfall an sich, was mich schon überraschte. Der Schwerpunkt der Geschichte liegt auf dem Leben dieses Stadtplaners und das ist voller Brüche, Neuanfänge und Geheimnisse. Der Autor versteht es zu erzählen. Die Geschichte war für mich so spannend zu lesen, dass es mir schwerfiel, das Buch aus der Hand zu legen. Trotz verschiedener Zeitebenen findet man stets den Anschluss, es liest sich flüssig und entfaltet einen gewissen Zauber. Man beobachtet still, wie ein Junge aus der Provinz in die riesige Stadt gelangt, sein Leben geprägt von Armut und Verlust, das trifft einen ins Herz.Der Titel spielt mit dem Geschehen, was ist der große Fehler, wer machte letztlich den großen Fehler und macht nicht jeder in seinem Leben einen mehr oder weniger großen Fehler? Über den Titel habe ich im Nachhinein noch länger nachgedacht, er passt schon gut und lässt jedem einzelnen Leser Interpretationsmöglichkeiten.

Es ist eine faszinierende Geschichte, die Aufmerksamkeit braucht, man kann das nicht einfach so nebenbei lesen. Wenn man der Geschichte aber Raum gibt, knüpft man ein wundervolles Band und denkt noch oft an dieses Leben zurück. Sehr zu empfehlen und garantiert kein Fehler!