Roman über den Father of Greater New York

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luisabella Avatar

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In »Der große Fehler« (original: »The Great Mistake«) schreibt der britische Autor Jonathan Lee über den Gründervater von Greater New York, der als Stadtplaner verantwortlich für den Central Park, die New York Public Library, den Bronx Zoo, das American Museum of Natural History und das Metropolitan Museum of Art war. Andrew Haswell Green (1820 – 1903) war Rechtsanwalt und New Yorker Planer und wurde an einem Freitag, den 13. November 1903 auf offener Straße erschossen. Um diese reale Person dreht sich der Roman »Der große Fehler« und greift erzählerisch das Leben von Andrew H. Green auf und in einem anderen, parallelen Erzählsprung wird der Mord durch die New Yorker Polizei ermittelt.

»Offenbar wollten einige Leute nicht gern Tag und Nacht arbeiten. Hatten noch andere Bedürfnisse, Leben, Familien, die sie mochten. Er hatte immer versucht, das zu respektieren.« Andrews Gedanken (S. 83)

Die Kapitel sind nach den Toren des Central Parks benannt, die Andrew Green bewusst nicht nach großen New Yorker Männern, sondern nach den Belangen der normalen Leute benannt hat.

»Für die Bezeichnung der Tore musste ein System gefunden werden. Was, wenn sie nicht nach großen Männern der Stadt benannt wurden, wie es alle vorschlugen, sondern nach den Belangen der normalen Leute, die gefangen waren in ihren eigenen unerfüllten Träumen - den Berufen und Geschäften, die den wahren, großstädtischen Charakter New Yorks ausmachten? Ein Gelehrten-Tor. Ein Händler-Tor.« (S. 318)

Zusammenfassend habe ich einiges über den Gründervater von Greater New York gelernt (und recherchiert), der Kriminalgeschichtliche Teil des Buches konnte mich aber überhaupt nicht überzeugen und die Bezeichnung der Kapitel ist für mich nicht schlüssig zum jeweiligen Inhalt. Insgesamt fehlen mir Verbindungen zwischen den Überschrift und den Kapiteln, das Aufgreifen von erzählerischen Aspekten (z. B. werden seine Neffen und Nichten kurz eingeführt, um nicht weiter beachtet zu werden; ebenso die Beziehung zu Samuel wird nie wirklich vertieft und die zur damaligen verbotene Homosexualität nicht erzählerisch tiefer aufgegriffen; etc.) sowie die letztlich Umsetzung des ‚GROSSEN Fehlers‘ … Der umständliche und verschachtelte Schreibstil hat das Buch für mich persönlich sehr langatmig gemacht und ich musste einige Sätze mehrmals lesen.

Mich hat das Buch nicht begeistern können, aber die Meinungen gehen hier sehr stark auseinander - macht Euch am besten selbst ein Bild, wenn Ihr interessiert am Gründevater von Geater New York seid.