Toller Roman, historischer Hintergrund und unwahrscheinlich spannend geschrieben

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
mweber Avatar

Von


„Der große Fehler“ von Jonathan Lee ist ein toller amerikanischer Roman (vielleicht der beste amerikanische Roman des Jahres [gemäß Guardian-Zitat auf der Buch-Rückseite]), mit historischem Hintergrund und einer unwahrscheinlich spannenden Handlung.
Der Leser wird bereits am Anfang des Buches schnell in die Handlung involviert.

Jonathan Lee bringt die Geschichte in einem wundervollen Schreibstil rüber. Es ist sicherlich mehr als nur ein Kriminalroman, da Jonathan Lee dem Leser auch einen historischen Ausflug nach New York bietet. Die Überschriften der einzelnen Kapitel stehen für die verschiedenen Eingänge des Central Parks in New York.

Am Anfang des Buches steht der Mord an Andrew Haswell Green am Freitag, dem 13. November 1903, vor seinem Haus. Green war Rechtsanwalt und Stadtplaner und galt „Vater des Großraums New York“. Danach wird der Lebenslauf von Green wiedergegeben. Das Zusammenwachsen der heutigen Stadtteile Manhattan, Brooklyn, Staten Island (damals Richmond) und Queens dominieren dabei das weitere Geschehen. Schließlich führt die Handlung immer mehr zu den Gründen der Ermordung von Green (im Alter von 83 Jahren).

Vielleicht ist das Buch für einige Leser ein wenig zu anstrengend zu lesen, da einzelne Szenen doch etwas zu detailliert beschrieben werden und gelegentlich etwas ausgeschöpft wirken. Darüber hinaus dominiert der Lebensstil in New York die Handlung (was auch nicht allen Krimi-Fans gefallen wird).
Insgesamt ist „Der große Fehler“ aber unbedingt weiter zu empfehlen, da das Buch sich von anderen Romanen oder Krimis abhebt und auch nicht so in eine Schublade passt. Interessante Handlung, historischer Hintergrund, wundervoller Charaktere und ein flüssiger sowie bildhafter Schreibstil. 33 Kapitel, 370 Seiten und ein außergewöhnliches Buchcover versprechen ein ungewöhnliches Leseerlebnis.