Der große Riss durch ein Land

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tante_fluffi Avatar

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In "Der große Riss" erzählt Cristina Henríquez, was der Bau des Panama-Kanals für die Menschen und die Gesellschaft vor Ort bedeutet hat, dabei stellt sie in ihrem Roman vor allem die Frauen in den Vordergrund.

Viele Menschen suchten in Panama Arbeit, die dort "wie Äpfel von den Bäumen zu pflücken" war, um der bitteren Armut zu entkommen, um sich ein besseres Leben zu ermöglichen - und dabei riskieren sie alles. So macht sich auch die junge Ada aus Barbados auf den Weg nach Panama, um Arbeit zu finden und ihrer kranken Schwester das Leben zu retten.

Was sie vorfindet ist eine gespaltene Gesellschaft: Privilegierte Menschen aus den USA, viele Menschen aus unterschiedlichen Ländern, die in Armut leben und voller Hoffnung auf mehr Geld ihr Glück suchen und natürlich auch die Panamaerinnen und Panamaer, deren Land und Alltag sich durch das Eingreifen der USA völlig verändern und die darum fürchten, ihr Zuhause verlassen müssen.

Cristina Henríquez schafft es durch die parallele Erzählung aus verschiedenen Perspektiven, dass die Leserinnen und Leser tief eintauchen können in die Atmosphäre in Panama zur Zeit des Kanalbaus. Spannend und traurig lesen sich die einzelnen Schicksale der Menschen von damals. Ich habe das Buch sehr gern gelesen und viel gelernt über ein Thema, von dem ich bisher nicht viel wusste.