Der Preis des Fortschritts
„...Er stieß ein Lachen aus. Es war eine lächerliche Idee, unmöglich zu glauben. Jeder Seemann und Entdecker, der je an diesem Ufer gelandet war, hatte davon geträumt, dass irgendwann Schiffe durch Panama hindurchreisen würden...“
Francisco ist Fischer. Er glaubt nicht an den Kanal. Er hat schon das Scheitern der Franzosen gesehen.
Die Autorin hat einen bewegenden historischen Roman geschrieben. Der Schriftstil ist fein ausgearbeitet. Im Mittelpunkt stehen Menschen, deren Leben mehr oder weniger durch den Kanalbau geprägt wurde. Die eigentlichen Arbeiten am Kanal spielen nur marginal eine Rolle.
Da ist die 16jährige Ada, die Barbados verlässt, um am Kanal eine Arbeit zu finden. Sie möchte damit die Operation ihrer Schwester finanzieren. Schon bei der Ankunft wird klar, dass es mindestens eine Zwei-Klassen-Gesellschaft gibt.
„...Der Mann in Arbeitskleidung lachte erneut. „Die sind Gold.“ Er zeigt zu den Lagern: „Wir sind Silber.“...“
Gold sind die Nordamerikaner. Sie haben das Geld und das Sagen. Die anderen haben zu arbeiten, notfalls bis zur tödlichen Erschöpfung. Das wird nicht nur billigend in Kauf genommen, sondern provoziert. Einem jungen Mann wird der Lohn verweigert, wenn er nicht eine zusätzliche Leistung erbringt. Am Ende des Tages braucht er den Lohn nicht mehr, sondern ein Grab.
Ada bekommt eine Stelle bei Mr. Oswald, um dessen kranke Frau zu pflegen. Mr. Oswald hat sich das Ziel gesetzt, die Malaria in Panama auszurotten.
Der 17jährige Omar ist einer der wenigen Arbeiter am Kanal aus Panama. Sein Vater Francisco, der Fischer, hat deshalb nicht mehr mit ihm gesprochen. Er hat eine besondere Sicht auf die Dinge.
„...Panama war im Begriff, von Nordamerika geschluckt zu werden. Francisco weigerte sich, ebenfalls geschluckt zu werden. Er weigerte sich, ins Feindesland, zur Armee der Invasoren vorzudringen...“
Valentina kehrt in ihr Heimatdorf zurück, als sie erfährt, dass ihre Schwester umgesiedelt werden soll. Das Dorf soll einem Damm Platz machen. Die Einwohner wehren sich dagegen, haben aber keine Chance.
Das Buch gibt einen Einblick in die Geschichte Panamas. Dabei wird deutlich, dass die Bewohner meist die Spielfiguren für fremde Mächte waren.
„...Unabhängig zu sein und souverän zu sein waren zwei verschiedene Dinge. Durch die Loslösung von Kolumbien hatte Panama eine vermeintliche Kehrtwende vollzogen, und sich stattdessen an due Vereinigten Staaten gebunden...“
Nordamerika verspricht Fortschritt, bringt aber unmenschliche Arbeitsbedingungen und Ausbeutung. Die einheimische Kultur hat keinen Platz mehr in der neuen Scheinwelt.
Eine Karte der Panamakanalzone und ein Steckbrief zur Suche von Arbeitskräften ergänzen das Buch.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es belegt, wer die Opfer des neuen Kanals waren.
Francisco ist Fischer. Er glaubt nicht an den Kanal. Er hat schon das Scheitern der Franzosen gesehen.
Die Autorin hat einen bewegenden historischen Roman geschrieben. Der Schriftstil ist fein ausgearbeitet. Im Mittelpunkt stehen Menschen, deren Leben mehr oder weniger durch den Kanalbau geprägt wurde. Die eigentlichen Arbeiten am Kanal spielen nur marginal eine Rolle.
Da ist die 16jährige Ada, die Barbados verlässt, um am Kanal eine Arbeit zu finden. Sie möchte damit die Operation ihrer Schwester finanzieren. Schon bei der Ankunft wird klar, dass es mindestens eine Zwei-Klassen-Gesellschaft gibt.
„...Der Mann in Arbeitskleidung lachte erneut. „Die sind Gold.“ Er zeigt zu den Lagern: „Wir sind Silber.“...“
Gold sind die Nordamerikaner. Sie haben das Geld und das Sagen. Die anderen haben zu arbeiten, notfalls bis zur tödlichen Erschöpfung. Das wird nicht nur billigend in Kauf genommen, sondern provoziert. Einem jungen Mann wird der Lohn verweigert, wenn er nicht eine zusätzliche Leistung erbringt. Am Ende des Tages braucht er den Lohn nicht mehr, sondern ein Grab.
Ada bekommt eine Stelle bei Mr. Oswald, um dessen kranke Frau zu pflegen. Mr. Oswald hat sich das Ziel gesetzt, die Malaria in Panama auszurotten.
Der 17jährige Omar ist einer der wenigen Arbeiter am Kanal aus Panama. Sein Vater Francisco, der Fischer, hat deshalb nicht mehr mit ihm gesprochen. Er hat eine besondere Sicht auf die Dinge.
„...Panama war im Begriff, von Nordamerika geschluckt zu werden. Francisco weigerte sich, ebenfalls geschluckt zu werden. Er weigerte sich, ins Feindesland, zur Armee der Invasoren vorzudringen...“
Valentina kehrt in ihr Heimatdorf zurück, als sie erfährt, dass ihre Schwester umgesiedelt werden soll. Das Dorf soll einem Damm Platz machen. Die Einwohner wehren sich dagegen, haben aber keine Chance.
Das Buch gibt einen Einblick in die Geschichte Panamas. Dabei wird deutlich, dass die Bewohner meist die Spielfiguren für fremde Mächte waren.
„...Unabhängig zu sein und souverän zu sein waren zwei verschiedene Dinge. Durch die Loslösung von Kolumbien hatte Panama eine vermeintliche Kehrtwende vollzogen, und sich stattdessen an due Vereinigten Staaten gebunden...“
Nordamerika verspricht Fortschritt, bringt aber unmenschliche Arbeitsbedingungen und Ausbeutung. Die einheimische Kultur hat keinen Platz mehr in der neuen Scheinwelt.
Eine Karte der Panamakanalzone und ein Steckbrief zur Suche von Arbeitskräften ergänzen das Buch.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es belegt, wer die Opfer des neuen Kanals waren.