Ein großes Unterfangen
Der Panamakanal. Jeder weiß, dass es ihn gibt, viele ahnen, dass er in Zeiten der Globalisierung einerseits und der sich zuspitzenden militärischen Konfrontationen andererseits an Bedeutung eher gewinnt denn verliert. Aber kaum jemand weiß Näheres über seine Entstehung. Diese Lücke zu schließen, war das Anliegen dieses Buches und darin liegt auch seine Schwäche. Als Leser hat man aufgrund des Klappentextes eher ein sachlich orientiertes Buch mit einer Fülle an technischen Fakten erwartet. An dem Punkt werden die Erwartungen aber enttäuscht. Das Buch ist in erster Linie ein Roman, der einem eine Vielzahl an Figuren, die rund um das Unterfangen beteiligt waren, vorstellt und einen miterleben lässt, was Glaube und Hoffnung und Liebe bewirken können. Wenn man sich also von seiner ursprünglichen Vermutung verabschieden konnte, wurde man gut unterhalten und manche der Figuren sind einem schon sehr ans Herz gewachsen, weil man sehen konnte, wie der Mensch einerseits durch hohe menschliche Werte einerseits, andererseits aber auch durch Neid und Habgier und purer Lust an Zerstörung getrieben ist.