Etwas mehr zur Geschichte des Kanals hätte es schon sein können
Der Panamakanal hat mich schon immer fasziniert – eine bahnbrechende Ingenieursleistung, die ohne Tausende von Arbeitskräften niemals möglich gewesen wäre. Wenn man die Wasserstraße heute sieht, wird jedoch schnell vergessen, wie schwer die Arbeit war, wie sehr die Leute für ein besseres Leben schufteten – und wie viele dabei auf der Strecke blieben. Über 28.000 Tote durch Unglücke, schlechte Arbeitsbedingungen, Gelbfieber, Malaria – das ist eine erschreckende Zahl. Was bleibt, ist der Kanal, der mit viel Blut, Schweiß und Tränen gebaut wurde.
Da mich das Thema sehr interessiert, habe ich sehr gern zu dem Roman „Der große Riss“ von Christina Enriquez gegriffen. Vor der Kulisse des Baus des Kanals zeichnet die Autorin die Lebensgeschichte vieler Personen, eindringlich, aber teilweise mittels einer hölzernen und teilweise antiquiert wirkenden Sprache – was sicher der Übersetzung zu schulden ist. Manche semantischen Konstruktionen sind fragwürdig – hier hätte ich mir teilweise mehr Sorgfalt seitens des Lektorats gewünscht.
Die Protagonisten werden mit einer bemerkenswerten Detailgenauigkeit beschrieben, wodurch der Leser einen tiefen Einblick in ihre inneren Konflikte und die äußeren Umstände erhält, die sie umgeben. Dabei entstammen sie verschiedensten Gesellschaftsschichten, vereint werden sie allein durch ihren Wunsch nach einem besseren Leben. Ada zum Beispiel, die Geld für die Behandlung ihrer Schwester erarbeiten möchte und selbst aus einer Familie von ehemaligen Sklaven stammt. Omar, der stille Sohn eines Fischers, der in der Region aufgewachsen ist und sich beim Bau des Kanals verdingt, sein Vater, der diesem Wunderwerk der Technik mehr als skeptisch gegenübersteht. Valencia, deren Heimatort einem großen Damm weichen soll.
Der zentrale Konflikt der Erzählung spiegelt sich in der Metapher des „Risses“ wider, der nicht nur geografisch, sondern auch emotional und gesellschaftlich ist. Enriquez zeigt, wie dieser Riss zwischen den Menschen verläuft – zwischen Arm und Reich, zwischen Hoffnungen und Enttäuschungen. Die Erzählung thematisiert universelle Fragen der Identität, des Überlebens und der Gemeinschaft und lädt den Leser ein, über die Konsequenzen dieser Trennungen nachzudenken.
Ein Nachwort zum Bau des Kanals, zum Kampf gegen Gelbfieber und Malaria wäre empfehlenswert gewesen.
Da mich das Thema sehr interessiert, habe ich sehr gern zu dem Roman „Der große Riss“ von Christina Enriquez gegriffen. Vor der Kulisse des Baus des Kanals zeichnet die Autorin die Lebensgeschichte vieler Personen, eindringlich, aber teilweise mittels einer hölzernen und teilweise antiquiert wirkenden Sprache – was sicher der Übersetzung zu schulden ist. Manche semantischen Konstruktionen sind fragwürdig – hier hätte ich mir teilweise mehr Sorgfalt seitens des Lektorats gewünscht.
Die Protagonisten werden mit einer bemerkenswerten Detailgenauigkeit beschrieben, wodurch der Leser einen tiefen Einblick in ihre inneren Konflikte und die äußeren Umstände erhält, die sie umgeben. Dabei entstammen sie verschiedensten Gesellschaftsschichten, vereint werden sie allein durch ihren Wunsch nach einem besseren Leben. Ada zum Beispiel, die Geld für die Behandlung ihrer Schwester erarbeiten möchte und selbst aus einer Familie von ehemaligen Sklaven stammt. Omar, der stille Sohn eines Fischers, der in der Region aufgewachsen ist und sich beim Bau des Kanals verdingt, sein Vater, der diesem Wunderwerk der Technik mehr als skeptisch gegenübersteht. Valencia, deren Heimatort einem großen Damm weichen soll.
Der zentrale Konflikt der Erzählung spiegelt sich in der Metapher des „Risses“ wider, der nicht nur geografisch, sondern auch emotional und gesellschaftlich ist. Enriquez zeigt, wie dieser Riss zwischen den Menschen verläuft – zwischen Arm und Reich, zwischen Hoffnungen und Enttäuschungen. Die Erzählung thematisiert universelle Fragen der Identität, des Überlebens und der Gemeinschaft und lädt den Leser ein, über die Konsequenzen dieser Trennungen nachzudenken.
Ein Nachwort zum Bau des Kanals, zum Kampf gegen Gelbfieber und Malaria wäre empfehlenswert gewesen.