Sehr interessant
Der Bau des Panama-Kanals steht nicht im Mittelpunkt dieses Buches, bildet aber den Rahmen, dass verschiedene Charaktere zusammen kommen, die aus ganz unterschiedlichen Gründen in Panama sind.
Das Buch spielt Anfang des 20. Jahrhunderts – das große Ziel, Atlantik und Pazifik durch einen Kanal zu verbinden, steht kurz vor Vollendung. Und viele Menschen zieht es in die Region: die einen, um wirklich am Bau mitzuhelfen, andere einfach nur, um Geld zu verdienen, wieder andere wollen über das Voranschreiten berichten oder die gefährliche Malaria ausrotten. In den vielen kurzen Kapiteln stehen jeweils andere Protagonisten im Vordergrund – und so lernt man sie nach und nach kennen, ihre Geschichte, die Hintergründe, warum sie in die Region kommen und schließlich auch, wie ihre Schicksale miteinander verwoben sind.
Die junge Ada zum Beispiel hat sich als blinde Passagierin auf ein Schiff nach Panama geschlichen, weil sie Geld verdienen möchte, um ihrer schwerkranken Schwester eine lebensrettende Operation zu ermöglichen. Sie lernt den Fischerssohn Omar kennen, der wiederum beim Bau des Kanals helfen und Geld verdienen will – sehr zum Leidwesen seines Vaters, der in Omar eigentlich einen Fischer sieht.
John Oswald kommt in die Region, weil er sich verspricht, die gefürchtete Malaria auszurotten. Und andere versuchen, die Umsiedlung einer kleinen Stadt zu verhindern, weil eben dort der Kanal verlaufen soll.
Nach und nach erkennt man die Verbindungen dieser ganz unterschiedlichen Menschen. Die Zeichnung der Figuren ist sehr gut gelungen – obwohl es viele Charaktere sind, hat doch jeder eine eigene Geschichte bekommen, die erzählt wird und in die ich jeweils auch gut eintauchen konnte. Dabei zeigt die Autorin ganz nebenbei den großen Riss in der Gesellschaft, mal durch Geschlecht, Alter oder auch Hautfarbe bedingt. Dass der Kanal selber natürlich auch einen Riss darstellt, finde ich eine schöne Verbindung.
Der Bau des Kanals spielt nur insofern eine Rolle, dass er die Schicksale zusammenführt, über das Ereignis als solches erfährt man wenig. Das hat mich anfangs ein bisschen erstaunt, ich konnte mich dann aber gut auf die Figuren einlassen und habe das Buch sehr gerne gelesen. Dabei ist der Schreibstil sehr angenehm – ich habe ihn als dicht und gefühlvoll empfunden ohne schnörkelig oder blumig zu sein. Die Atmosphäre ist sehr gut eingefangen, und obwohl es gar nicht so viele Beschreibungen gibt, hatte ich ein sehr genaues Bild der ganzen Szenerie vor Augen. Gelungen fand ich auch, dass neben den gesellschaftlichen Unterschieden auch Themen wie Emanzipation der Frau, Rassismus und Ausbeutung angesprochen werden ohne überstrapaziert zu sein.
Ein Buch, bei dem ganz verschiedene Menschen im Mittelpunkt stehen, deren Schicksale sind in Panama kreuzen – ich habe die Geschichte gerne gelesen und empfehle sie daher auch gerne weiter.
Das Buch spielt Anfang des 20. Jahrhunderts – das große Ziel, Atlantik und Pazifik durch einen Kanal zu verbinden, steht kurz vor Vollendung. Und viele Menschen zieht es in die Region: die einen, um wirklich am Bau mitzuhelfen, andere einfach nur, um Geld zu verdienen, wieder andere wollen über das Voranschreiten berichten oder die gefährliche Malaria ausrotten. In den vielen kurzen Kapiteln stehen jeweils andere Protagonisten im Vordergrund – und so lernt man sie nach und nach kennen, ihre Geschichte, die Hintergründe, warum sie in die Region kommen und schließlich auch, wie ihre Schicksale miteinander verwoben sind.
Die junge Ada zum Beispiel hat sich als blinde Passagierin auf ein Schiff nach Panama geschlichen, weil sie Geld verdienen möchte, um ihrer schwerkranken Schwester eine lebensrettende Operation zu ermöglichen. Sie lernt den Fischerssohn Omar kennen, der wiederum beim Bau des Kanals helfen und Geld verdienen will – sehr zum Leidwesen seines Vaters, der in Omar eigentlich einen Fischer sieht.
John Oswald kommt in die Region, weil er sich verspricht, die gefürchtete Malaria auszurotten. Und andere versuchen, die Umsiedlung einer kleinen Stadt zu verhindern, weil eben dort der Kanal verlaufen soll.
Nach und nach erkennt man die Verbindungen dieser ganz unterschiedlichen Menschen. Die Zeichnung der Figuren ist sehr gut gelungen – obwohl es viele Charaktere sind, hat doch jeder eine eigene Geschichte bekommen, die erzählt wird und in die ich jeweils auch gut eintauchen konnte. Dabei zeigt die Autorin ganz nebenbei den großen Riss in der Gesellschaft, mal durch Geschlecht, Alter oder auch Hautfarbe bedingt. Dass der Kanal selber natürlich auch einen Riss darstellt, finde ich eine schöne Verbindung.
Der Bau des Kanals spielt nur insofern eine Rolle, dass er die Schicksale zusammenführt, über das Ereignis als solches erfährt man wenig. Das hat mich anfangs ein bisschen erstaunt, ich konnte mich dann aber gut auf die Figuren einlassen und habe das Buch sehr gerne gelesen. Dabei ist der Schreibstil sehr angenehm – ich habe ihn als dicht und gefühlvoll empfunden ohne schnörkelig oder blumig zu sein. Die Atmosphäre ist sehr gut eingefangen, und obwohl es gar nicht so viele Beschreibungen gibt, hatte ich ein sehr genaues Bild der ganzen Szenerie vor Augen. Gelungen fand ich auch, dass neben den gesellschaftlichen Unterschieden auch Themen wie Emanzipation der Frau, Rassismus und Ausbeutung angesprochen werden ohne überstrapaziert zu sein.
Ein Buch, bei dem ganz verschiedene Menschen im Mittelpunkt stehen, deren Schicksale sind in Panama kreuzen – ich habe die Geschichte gerne gelesen und empfehle sie daher auch gerne weiter.