Der grüne Palast

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jackdeck Avatar

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In 185 fiktiven Briefen schildert sie das bedauernswerte Schicksal der österreichischen Erzherzogin und späteren brasilianischen Kaiserin Leopoldina (1797-1826) von ihrer politisch motivierten Verheiratung mit dem portugiesischen Kronprinzen bis zum gewaltsamen Tod der 29-Jährigen. Der in der Literatur- und Kulturgeschichte des 18. und 19. Jahrhunderts kundigen Autorin gelingt es, mit ihrer der damaligen Zeit angepassten Formulierkunst dem Leser das höfische Alltagsleben des frühen 19. Jahrhunderts nahezubringen und die geschilderten Persönlichkeiten (Leopoldina, Fürst Metternich, Kaiser Franz u.a.) nicht als historisch verklärte, sondern als "normale" Menschen ihrer Zeit zu zeigen - mit charakterlichen Stärken und Schwächen als "Menschen von nebenan". Bei meiner Affinität zu Biografien, Romanbiografien und Historienschmökern besonders über Personen aus den deutschen und österreichischen Fürstenhäusern war die Lektüre von Peggy Hohmanns "Der grüne Palast" natürlich ein "Muss" für mich, vor allem, da ich zuvor schon einige Fakten aus dem Leben der unglücklichen Erzherzogin Leopoldine gehört/gelesen hatte. Meine Erwartungen wurden erfüllt, wenn ich auch kein unbedingter Fan von Briefromanen bin. Das Cover und der Titel passen. Der Stil ist angenehm lesbar.