Abklatsch oder mit neuen Ideen?

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nadines_buecher Avatar

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Großbritannien, Regency-Zeit, die Zeit der großen Familiensitze und der taktisch klugen Heiratspolitik. Was also tun, wenn der Baron sein Vermögen beim Spiel verloren und in Ausgrabungen in Ägypten investiert hat, anstelle in das historische Anwesen zu investieren, es bewohnbar zu halten und damit das Erbe und den Stand seiner Familie zu sichern? Die Töchter müssen herhalten, sich auf dem Heiratsmarkt möglichst günstig präsentieren, um einen solventen Schwiegersohn an Land zu ziehen, damit die Familie das Gut und seine Stellung behalten kann. Gut, wenn man eine außerordentlich hübsche Tochter hat. Doch was, wenn das junge Mädchen vom Landleben und einer Liebesheirat träumt, anstelle nach London zu gehen und sich dem versnobten Adel zu präsentieren? So ergeht es Penelope, deren Schönheit ihrer Familie, sprich ihrer Mutter, ihrer Schwester und ihren Brüdern sowie der Witwe des Neffen der Hausherrin, die Existenz sichern soll. Sehr zum Missfallen ihrer älteren, lediglich hübschen Schwester Frederica, die schon lange darauf wartet, in London in die Gesellschaft eingeführt zu werden und sich zu verheiraten. Über fünf Bände hinweg sollen die Leser das Schicksal der Adelsfamilie begleiten. Noch gibt es keine Hinweise, dass auch die Dienerschaft zu Wort kommen wird, was Downton Abbey und dem Haus am Eaton Place eine zusätzliche, interessante und historisch wertvolle Perspektive verlieh. Ein wie auch immer geartetes Gegengewicht zur hochherrschaftlichen Welt wäre wünschenswert, damit die Serie trotz der dramatischen Ausgangslage nicht ein Abklatsch von bereits Dagewesenem bleibt.
Das Cover gibt einen Hinweis auf die romantische Seite des Buchs, das es als Frauenroman ausweist.