Kampf gegen Invasoren

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Der zweite Teil der Rabenschatten-Trilogie um Vaelin Al Sorna. Im ersten Teil noch Hoffnungstöter, nun Dunkelklinge genannt.
Vaelin kehrt aus dem Krieg, den König Janus geführt hat, zurück. Er will nicht mehr töten und wird zum Herren des Nordturmes ernannt. Doch die Feinde des Reiches überziehen das Land mit Tod und Gewalt.
Verschiedene Handlungsstränge um Vaelin, Reva, Prinzessin Lyrna, Frentis und Verniers führen den Leser durch das Reich und schildern deren Kampf gegen den Einfall der Volarianer. Es gibt Phasen, wo diese doch recht ausführlichen Geschichten für mich ein wenig zu viel waren. Für mich hätte es mehr um Vaelin gehen können. Wobei die Schilderungen über die Kämpfe und Wege der anderen Hauptprotagonisten sehr gut sind und viel von dem Land, der Bevölkerung und den Konflikten zeigen. Es bleibt aber immer ein wenig emotionaler Abstand beim Lesen, trotzdem entwickelt "Der Herr des Turmes" einen richtigen Sog, besonders ab der Mitte des Buches. Alles endet in einem großen Kampf und niemand kommt um diesen Kampf drum herum.
Die andere, für mich etwas außergewöhnliche Art des Autors setzt sich auch in diesem zweiten Teil fort. Ich kann auch dieses Buch allen Fantasyfans nur empfehlen. Einzig das Ende lässt mich ein wenig unbefriedigt zurück, denn bei über achthundert Seiten kann der Schluss mehr ein wirkliches Ende der Geschichte in diesem Buch bieten. Dass die Leser, die die Rabenschatten Trilogie bisher begeistert mit verfolgt haben auch ohne so ein offenes, nach einem dritten Band schreiendes Ende, eiter lesen wollen, liegt doch auf der Hand. Denn hier ist einem Autoren wirklich ein richtiges Epos gelungen, in einem Schreibstil, der den Leser immer bei sich behält.