Mysteriös. Finster. Geheimnisvoll.

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sasaray Avatar

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Leseerlebnis :
"Der Herzgräber" wird im Wechsel aus zwei unterschiedlichen Perspektiven in zwei unterschiedlichen Zeitsträngen erzählt. Einmal von Heather, der Protagonistin im aktuellen Geschehen und zum anderen aus der Sicht von Michael "früher". Genutzt wird die Sie- bzw. Er-Form. Zudem gibt es noch einige kurze Einblicke in das Leben anderer Charaktere. Die Wechsel sind gut und verständlich gestaltet.
Ich war sehr schnell in der Handlung gefangen und habe voller Spannung Seite für Seite weiter gelesen. Der Schreibstil der Autorin ist sehr atmosphärisch, flüssig und lässt sich gut lesen.
Heather wird zwar ausreichend beschrieben, aber ich konnte keine Bindung zu ihr aufbauen. Ihr Handeln war für mich teilweise einfach nicht nachvollziehbar.
Zugegebenermaßen hatte ich mir im Handlungsverlauf deutlich mehr Gänsehautmomente und Nervenkitzel gewünscht. Auch mehr Gespräche zwischen Reave und Heather hätten mir gefallen. Die Rückblicke in Michaels Kindheit und Jugend haben mir sehr gut gefallen. Auch die eingebauten Märchen von Grimm haben der Geschichte zusätzlichen Charme verliehen und die Düsternis unterstrichen.
Die Grundidee des Buches hat mir sehr gut gefallen, allerdings hatte ich durch den Klappentext doch andere Erwartungen. Nichtsdestotrotz hat mich das Buch gut unterhalten.
Fazit :
Ein Thriller, der zwar nicht meine Erwartungen erfüllt hat, mich aber trotzdem gut unterhalten hat.