Eine ehemalige Journalistin, eine Sekte, ein im Gefängnis sitzender Mörder, der die Taten vielleicht auch nicht begangen hat, "Der Herzgräber" nutzt bekannte Krimimotive und setzt zu einer durchweg spannenden Geschichte zusammen. Schon das schöne Cover mit dem roten Blatt wirkt irgendwie unheimlich und diese Stimmung zieht sich durch das ganze Buch. Es hat mir gefallen, dass es bis zum Ende spannend bleibt, auch wenn - wie es leider oft bei Krimis ist - das Finale dann genauso überraschend, aber leider auch etwas hergeholt ist, weil ohne Aufbau noch eine allerletzte Wendung eingeworfen werden muss. Tut dem Lesevergnügen allerdings keinen Abbruch. Bis dahin eine stark aufgebaute Geschichte, in die die Autorin immer wieder falsche Fährten einbaut, sodass es Spaß macht, am Ball zu bleiben. Selbst die obligatorische "Liebesgeschichte" (falls man das hier überhaupt so nennen kann) wirkte nicht gezwungen, sondern hat sich gut eingefügt.