Wenn eine nervige Protagonistin einem fast das Buch vermiest...

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sandra klein Avatar

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Inhalt:

Als Heather Evans den Nachlass ihrer Mutter ordnet, macht sie eine erstaunliche Entdeckung: Stapelweise findet sie Briefe eines verurteilten Serienkillers. Michael Reave hatte zahlreiche junge Frauen auf bestialische Weise getötet. Seit 20 Jahren verbüßt er nun schon seine Strafe in einem Hochsicherheitsgefängnis.
Doch jetzt ist wieder eine junge Frau getötet worden. Man findet sie in einem ausgehöhlten Baumstumpf. Und dort, wo eigentlich ihr Herz schlagen sollte, stecken Blumen. Genauso hatte es seinerzeit Reave zelebriert.
Als eine zweite Frauenleiche gefunden wird, entschließen sich Heather und Detective Ben Parker zu einem gefährlichen Schritt. Heather soll mit Michael Reave persönlich sprechen, ihm die Fragen stellen, die nur er beantworten kann. Doch die Wahrheit wird für Heather zu einem Wettlauf um ihr Leben.

Meine Meinung:

Tja, ich habe mir von dem Buch ehrlich etwas mehr erwartet nach dem Klappentext.
Mehr Gespräche mit Reaves, mehr Zusammenarbeit mit der Polizei - da Heather ja nun die Briefe ihrer Mutter gefunden hat und klar ist, dass Reave mit ihrer Mutter in Kontakt stand.
Bekommen haben wir eine recht nervige, sehr naive und leider auch unsympathische Protagonistin, die meint, sie löst den Fall eher alleine.
Ich habe zwischendurch kurze Momente gehabt in denen ich wirklich sowas wie Sympathie für Heather aufbringen konnte...wie gesagt nur kurz, da sie es mit ihrer ganzen Art schafft, dass auch diese kurzen Momente wieder verschwinden.
Die Handlung an sich ist nicht schlecht, die Verstrickungen, die Heather nach und nach aufdeckt waren wirklich spannend und auch die Rückblenden ins Leben von Michael Reave haben mir sehr gefallen.
Weniger eigenmächtiges Handeln hätte ich hier gut gefunden, aus der Story hätte man echt richtig was machen können.
Für mich total über war hier übrigens die Liebesgeschichte der Protagonistin, die sich zwischendurch dann noch anbahnt, aber mal so überhaupt nicht in die Handlung passt.

Fazit:

Das Buch hätte gut werden können, wenn mich nicht die Protagonistin mit ihrer ganzen Art - Gefahr zu ignorieren - einfach so genervt hätte.
Das hat so was von dem blöden Witz wo jemand in einem Horrorfilm laut "Hallo?!" ruft, so als ob der Mörder antwortet: "Ich bin hier in der Küche, möchtest Du auch ein Wurstbrot?"