Bitte auch zwischen den Zeilen lesen!

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_sabrina_ Avatar

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Minna lebt auf einem Hof in Masuren mit ihren Eltern und dem kleinen Trudchen um das Ende der 1930er Jahre. Die junge Außenseiterin kümmert sich um Haus und Hof, sucht keinerlei Kontakt zu anderen jungen Frauen oder gar Männern. Alles scheint in Ordnung zu sein, doch die dörfliche Idylle wird durch die ersten Anzeichen des nationalsozialistischen Gedankenguts getrübt und auch in der Vergangenheit Minnas gibt es dunkle Flecken. Sie interessiert sich als unpolitische, teils naive, deutsche Frau nicht für Rassenfragen und lernt bei einem ihrer Spaziergänge durch den Wald zufällig den polnischen und verheirateten Vogelkundler Gwodin kennen. Trotz aller Hemmnisse entsteht langsam aber stetig eine innige Beziehung zwischen beiden. Während die politischen Gegebenheiten sich immer mehr zuspitzen, will Minna nur, ihre Liebe zu Gwodin leben können und ein glückliches Leben. Das ihr Wunsch zu dieser Zeit nicht in Erfüllung gehen kann, auch wenn sie in die Stadt zieht, um ihrem Liebsten näher zu sein, muss sie sehr schmerzlich erfahren…
Die Autorin Anna Kaleri hat eine sehr poetische Sprache verwendet und insbesondere die Beschreibungen der Landschaft und der Tierwelt sehr schön dargestellt. Die Beschreibung der Missstände zu jener Zeit gelingt der Autorin ohne viele Worte sehr gut.

Ich spreche eine ganz klare Leseempfehlung aus, weil das Buch mit seinen leisen Tönen und zwischen den Zeilen zeigt, wie die Menschlichkeit in der Diktatur mit Füßen getreten worden ist.