Was Liebe bewirken kann

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nicigirl85 Avatar

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Vorweg möchte ich sagen, dass es sich bei „Der Himmel ist ein Fluss“ um ein sehr trauriges und tiefgründiges Buch handelt, für das man in der richtigen Stimmung sein sollte, sonst erreicht es den Leser wohlmöglich nicht.

Kaleri schildert in ihrem Buch die tragische Geschichte von Minna, einer masurischen Landarbeiterin. Minna lebt auf dem Hof ihrer Eltern und muss jeden Tag fleißig mit anpacken. Flüchten kann sie nur in den Wald, um dort ihren Gedanken nachzuhängen, bis sie dort eines Tages dem Vogelkundler Gwidon begegnet. Dieser verheiratete Mann erregt ihre Aufmerksamkeit und alsbald kann sie an nichts anderes mehr denken. Doch die Liebe zu diesem Mann darf nicht sein, denn er ist Pole und eine deutsche Frau darf keinen Kontakt zu Polen pflegen. Minna jedoch gibt ihrer Schwäche zu diesem zauberhaften Mann nach, die ihr alsbald zum Verhängnis wird.

Die Autorin schafft es mit leisen Worten die Ereignisse dieser Zeit zu beschreiben, wie sich so langsam aber sicher das nationalsozialistische Gedankengut in den Köpfen der Menschen ausbreitet und für Unheil sorgt.

Als Leser muss man sich zunächst auf das geschriebene Wort Kaleris einstellen, denn trotz der kurzen Kapitel, der recht groß gehaltenen Schrift und der übersichtlichen Anzahl an Seiten, fällt es einem zunächst schwer in die Geschichte zu finden. Lässt man sich jedoch darauf ein, wird man mit einer gefühlvollen und sehr traurigen Geschichte belohnt.

Fazit: Mich hat die Geschichte um Minna sehr bewegt und der Roman wird wohl noch einige Zeit in meinem Gedächtnis weilen. Empfehlenswerte Lektüre, jedoch keine leichte Kost!