"angefixt...."

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nobbi Avatar

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Zuständigkeiten.... seit je her ein beliebtes Thema für die Aufklärung von
Straftaten in Grenzgebieten. So auch hier. Der Autor benutzt diese Tatsache als Aufhänger für seine Geschichte, sie verliert aber an Bedeutung, je mehr man in den Roman eintaucht. Der Schreibstil des Autors ist zwar nüchtern und sachlich, was gut zum Charakter des Holländers passt, er ist aber dennoch in der Lage, Atmosphäre zu verbreiten und Stimmungen auf den Punkt zu bringen (Ein Regenschauer zieht übers Watt, die Fähre rollt ganz leicht, der Regen, der an die Fenster schlägt, verzerrt die Aussicht zu streifigen Mustern.)
So ergibt sich ein stimmiges Bild vom Ort der Handlung (Nordsee, Wattenmeer) und den darin agierenden Personen. Hier spielt nicht nur ausgiebige Recherche eine Rolle, hier fließt meines Erachtens auch eine Menge eigene gemachte Erfahrung des Autors vor Ort mit ein, die den Roman so atmosphärisch dicht macht.
Dass hier ein Todesfall aufgeklärt wird, macht den Roman spannend und fordert zum Weiterlesen auf, interessant ist aber dabei die eigenwillige Vorgehensweise des Protagonisten.
Da ich in dem von Deen beschriebenen Landstrich lange gelebt habe und auch dort viel gesegelt bin, hat mich dieser Roman sofort "angefixt". Gut ist, dass im Innern des Covers eine übersichtliche Karte des Gebietes, in dem der Roman spielt, abgebildet ist, so dass jemand, dem diese Landschaft so gar nicht bekannt ist, dadurch besser ins Bild gesetzt wird.