Ich fühlte mich an die Nordseeküste versetzt

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lisaliestgern Avatar

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Das Cover hat mir schon mal sehr gut gefallen.
Ich war aber schon öfter auf Borkum und liebe das Watt, wenn ich es auch nicht gut kenne. So war mir bisher auch nicht bekannt, dass das Wattwandern nicht nur ein gemütliches Rumstapfen im Schlick sein kann, sondern auch eine Extremsportart. Um diesen Sport geht es hier. Die drei Freunde Peter, Klaus und Aron haben viele große Herausforderungen als Wattwanderer gemeistert. Nun kommt ihre letzte und schwerste Aufgabe, die sie sich vorgenommen haben, nämlich vom deutschen Festland nach Borkum zu wandern. Der Zeitpunkt stimmt, die Gezeiten stehen perfekt und Klaus und Peter marschieren zu zweit los, nachdem Aron ihnen abgesagt hat, weil er gerade Urlaub in England macht. Aber nur Peter kommt auf Borkum an, Klaus wird tot auf einer Sandbank im niederländisch-deutschen Grenzgebiet gefunden. Wie konnte das passieren? Liewe Cupido, von der Bundespolizei See in Cuxhaven, aber auf Texel in den Niederlanden aufgewachsen und deshalb "Der Holländer" genannt, glaubt nicht an einen Unfall und übernimmt die Ermittlungen.
Mich hat das Buch sehr gefesselt. Ich fühlte mich sofort an die Nordseeküste versetzt und spürte beinahe den Wind, hörte die Möwen und roch das Salz.
Liewe ist ein eigenwilliger und sympathischer Charakter.
Die anderen Personen werden auch, wo nötig, sehr genau gezeichnet. Manche, z.B. Aron, finde ich ein wenig übertrieben dargestellt.
Das Kompetenzgerangel am Anfang, wer denn nun für die Ermittlungen zuständig ist, wann von wem die Leiche freigegeben werden darf, usw. langweilen eher.
Aber ansonsten ist die Handlung sehr spannend. Bis zum Schluss weiß man nicht, was vorgefallen ist.
Ich würde hoffen, dass es noch einen weiteren Band gibt mit dem Ermittler Liewe Cupido.