Tödliches Watt

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Das Cover gefällt mir sehr gut, weil ich es relativ schlicht gehalten ist. Das passt auch zum Inhalt des Buches, denn der Roman - bei dem es aber auch um die Aufklärung eines Todesfalles geht - kommt sehr ruhig daher.
Es geht um drei Freunde, die erfahrene Wattwanderer sind. Bei einer Tour starten sie zu zweit und nur einer kommt lebend zurück.
Fasziniert haben mich die Beschreibungen des Meeres und des Watts. Ich kenne mich damit gar nicht aus und hatte bisher keine Ahnung, wie gefährlich das sein kann. Es gab sehr viele Fachbegriffe und Erklärungen, aber diese waren verständlich und auch nicht zu langatmig. Sie haben gut in die Geschichte gepasst.
Aufgebaut ist der Plot chronologisch. Man startet mit dem Auffinden der Leiche durch ein niederländisches Marineschiff und dann versucht man herauszufinden, was geschehen war.
Dabei spielt eine Rolle, wo der Tote gefunden wurde. Und das wird noch zum Problem, denn wo genau mitten im Meer die Grenze zwischen Deutschland und den Niederlanden verläuft, ist unklar - und damit auch die Zuständigkeiten. Auch das war sehr spannend.
Angenehm zu lesen waren die kurzen Kapitel. Der Schreibstil ist flüssig und unaufgeregt, fast schon sachlich. Es gibt viele Dialoge, was mir gut gefallen hat.
Es ist ein Roman und kein Krimi - so steht es zumindest auf dem Cover - deswegen ist es in Ordnung, dass es nicht sooo viel Spannung gab. Trotzdem hätte man sie mehr in der Fokus rücken können, schließlich zeigt das Ende, dass nicht alles so ist, wie es scheint. Wie sich alles entwickelt konnte man allerdings schon vorausahnen.
Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen. Es war mal etwas anderes. Von mir gibt es 4 Sterne!