hungern nach Gerechtigkeit?!

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redcat Avatar

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Mit dem Prolog wird man gleich voll, aber so richtig voll, in die grausame, schmerzfühlende Geschichte katapultiert. Man befindet sich mit einer jungen Frau, die brutaler Folter ausgesetzt ist, in einer dunklen Zelle und kann das Gefühl der tiefen Angst und Verzweiflung sehr gut nachvollziehen und mitfühlen.

Mir gefällt es, dass eine junge, kaum Erfahrung aufweisende, Kriminalbeamtin am kaltblütigen Mord einer Hofbesitzerin ermitteln darf. Sie muss sich behaupten. Der Schreibstil ist flüssig und spannend zugleich, das Geschehen wird gut beschrieben. Man kann sich alles gut vorstellen und kriegt einen guten Einblick in die Situation der Nachkriegszeit. Der Spannungsaufbau wird gut umgesetzt.
Allein das Cover mit auf Ruinentrümmern sitzenden Kindern, ist sehr ansprechend und man verbindet gleich, dass man es mit einem Roman zu tun hat, der in der Nachkriegszeit spielt. Neugierig macht mich vor allem der Titel, weil ich nicht Glaube, dass hier allein der Hunger nach Nahrung gemeint ist, sondern unter anderem auch ein Hunger nach Gerechtigkeit. War der Hunger nach dieser Gerechtigkeit / nach Vergeltung der Auslöser für diesen brutalen Mord?
Ich glaube, dass wir hier einen sehr lesenswerten Krimi vorliegen haben!