Überleben im Nachkriegsdeutschland

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ute54 Avatar

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Durch die genauen Personen- und Ortsbeschreibungen wird der Leser sehr gut in das Nachkriegsdeutschland versetzt, als die englische Besatzungsmacht in Köln das Leben kontrollierte. Mit 800 Kalorien pro Tag musste man auskommen, Hunger, Diebstahl und Probleme der Kooperation mit den englisch sprechenden Besatzern waren an der Tagesordnung. Die deutschen Frauen mussten das Land wiederaufbauen.
Schon das Cover gefällt mir gut. Es zeigt auf Ruinentrümmern sitzende Kinder. Die Hungerproblematik wird schon im Titel evoziert, man muss sich allerdings auch fragen, ob Hunger nicht auch im übertragenen Sinn gemeint ist: Hunger nach Verständnis für die prekäre Lage der Deutschen nach der Hitlerdiktatur.
Der sehr flüssig und spannend geschriebene Krimi reißt einen schon im Prolog mit. Es geht sehr spannend und rätselhaft weiter. Der Spannungsbogen wird gekonnt umgesetzt. Die weibliche Protagonistin (Polizistin) ist auch für die damalige Zeit sicherlich eine Ausnahme.
Es interessiert mich sehr, wie sie ermittelt und ein(n) Tatverdächtige(n) überführt.