Vielversprechender Krimi aus der Nachkriegszeit

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evaczyk Avatar

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Eine Frau bei der Polizei - das ist ja eigentlich erst seit einigen Jahren wirklich selbstverständlich. Wie viel schwerer muss der Stand einer Frau also erst im Jahr 1947 gewesen sein, als die "Männerwelt" der Polizei noch sehr viel gefestigter war als heute und obendrein das Ende des Nationalsozialismus mit seinem rückständigen Frauenbild gerade mal zwei Jahre her war! Das klingt auch schon ein bißchen in der Leseprobe an - sowohl, was den Ton gegenüber Friederike Matthee, als auch gegenüber der jungen Verdächtigen betrifft. In den schnellen Szenenwechseln wird auch die Athmosphäre der Zeit zwischen Trümmern und Neuanfang, Ängsten und Unsicherheiten gut eingefangen. Noch ist das ein vielversprechendes Kaleidoskop - gerne würde ich lesen, wie sich die Handlungsfäden weiter entspinnen!