Authentischer Nachkriegszeit-Krimi

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Der historische Kriminalroman „Der Hunger der Lebenden“ von Beate Sauer ist 2019 in den Ullstein Buchverlagen erschienen.
Köln in der Nachkriegszeit. Die Hitze des Jahrhundertssommer und die Lebensmittelknappheit nach dem Krieg prägen das Leben der Kölner Bevölkerung. Friederike Matthée arbeitet für die Weibliche Polizei und ermittelt 1947 im Mordfall einer ehemaligen Kollegin. Eine potenzielle Täterin ist rasch gefunden, denn diese steht noch mit der Tatwaffe in der Hand neben dem Opfer und wurde von der Toten in das Frauenkonzentrationslager Uckermarck eingewiesen. Doch Franziska Wagner leugnet die Tat. Auch Richard Davies von der Royal Military Police wird nach Köln gerufen um im Fall rund um das frischgefundene Massengrab von 1944 abgeschossenen britischen Kampffliegern zu ermitteln.
„Der Hunger der Lebenden“ ist bereits der zweite Fall rund um Friederike Matthée und Richard Davies, kann aber als eigenständiger Kriminalroman gelesen werden, da die Protagonisten authentisch beschrieben werden. Wie schon in „Echo der Toten“ besticht die Autorin auch hier durch die Beschreibung der Nebenhandlung: die Schwierigkeiten im Nachkriegsalltag, die Aufarbeitung des Krieges und dessen Nachwirkungen. Aber auch die Geschehnisse von jugendlichen Schutzbefohlen in den staatlichen Einrichtungen werden beschrieben, ohne etwas zu beschönigen.
Fazit: Eine gelungene Fortsetzung der Reihe! Ich freue mich schon jetzt auf den nächsten Band rund um Friederike Matthée und Richard Davies.