Gelungene Fortsetzung

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malo2105 Avatar

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1947. Zwei Jahre nach Ende des Krieges ist nichts mehr, wie es mal war. Das Land liegt noch immer in Trümmern, die Bevölkerung hungert und auch die Wohnungsnot ist riesig.
Vor diesen Hintergrund schreibt Beate Sauer den zweiten Teil um Friederike Matthée, die bei der Weiblichen Polizei in Köln arbeitet.
Die junge Franziska Wagner wird des Mordes an einer angesehenen und beliebten Gutsbesitzerin bezichtigt. Sie wurde am Tatort mit der Tatwaffe in der Hand festgenommen. Friedericke, die zu den Ermittlungen hinzugezogen wird, glaubt jedoch nicht an die Schuld der Frau und stellt eigene Nachforschungen an.
Im Zuge der Ermittlungen stellt sich heraus, dass die Ermordete für die Einweisung Franziska´s in ein Jugendschutzlager verantwortlich ist.
Zeitgleich werden in der Nähe des Tatortes die Leichen von drei englischen Soldaten gefunden. Diese sind mit ihrem Flugzeug abgestürzt und wurden brutal ermordet.
Richard Davies wird gebeten die Ermittlungen zu übernehmen.
Hierbei kreuzen sich die Wege zwischen Friedericke und Richard, die schon im ersten Fall zusammen ermittelt und zarte Gefühle füreinander entwickelt haben.
Doch im Laufe der Handlung werden diese zarten Bande auf eine harte Probe gestellt.
Mir hat auch „Der Hunger der Lebenden“ wieder sehr gut gefallen. Die Autorin lässt in ihren Beschreibungen die harten Lebensumstände und den täglichen Überlebenskampf im zerstörten Köln der Nachkriegszeit einfließen und zeichnet so ein Bild dieser Zeit.
Friedericke selbst ist mir sehr sympathisch. Sie geht nicht den leichten Weg, steht zu ihrer Meinung und setzt sich für Gerechtigkeit ein, auch wenn sie dafür mit persönlichen Konsequenzen rechnen muss.
Die Krimihandlung ist spannend und bietet einige Wendungen, die ich so nicht erwartet hätte und nach und nach fallen alle Puzzleteile an ihren Platz und führen so zum Mörder.
Ein ausführliches und interessantes Nachwort rundet den Roman ab
Ich hoffe, dass es ein erneutes Wiedersehen mit Friedericke Mattheé geben wird.