Jahrhundertsturm

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Ein schönes nostalgisches Cover gibt die Einstimmung in den Jahrhundertsturm, der in der Zeit von 1840 bis 1871 spielt. Richard Dübell schreibt sehr anschaulich und lässt auch bei 1047 Seiten die Spannung nicht zu kurz kommen.
Es geht um das Leben von zwei Männern; einer aus Preußen, der andere aus Bayern. Alvin von Briest, der Preuße, ist der Zweitgeborene eines Landadligen und steht nach dem Tod seines Vaters quasi vor dem Nichts, nachdem das gesamte Erbe seinem Bruder zufällt. Eine schicksalhafte Begegnung mit Otto von Bismarck, den er später zu seinen engeren Freunden zählen kann, lässt ihn eine Militärkarriere einschlagen.
Aus München macht sich der junge Paul Baermann auf den Weg nach England, da sein erklärtes Ziel die Eisenbahn ist und er unbedingt daran mitarbeiten will.
Eine ungewöhnliche Begegnung bringt die beiden Männer zusammen, lässt sie zu besten Freunden werden und gemeinsam nach Paris reisen, um dort für die beiden Eisenbahnpioniere, die Brüder Flachant, zu arbeiten. Hier lernen sie Louise kennen, die sie aus den Händen eines üblen Gauners befreien und die schließlich Alvin von Briest heiratet, obwohl Paul und sie sich ebenfalls lieben.
Alles ist eingebunden in die historischen Geschehnisse rund um Otto von Bismarck, und ebenso in die politischen Differenzen zwischen Franzosen und Deutschen. Für jeden, der gern etwas die Geschichte erfährt, dies aber lieber in Romanform serviert bekommt, eine ausgezeichnete Lektüre.