Lebensträume

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Das Buch „Der Jahrhunderttraum“ ist die Fortsetzung des Romans „Der Jahrhundertsturm“ von Richard Dübell. Während der erste Band im Jahr 1871 endet, beginnt der neue Roman im Jahr 1891 und umfasst achtzehn Jahre. Auch wer den 1. Teil nicht gelesen hat, kommt ohne Probleme in die Geschichte hinein.

Die Großeltern Paul und Louise sind bei einem Zugunglück in der Schweiz ums Leben gekommen. Die Familie von Briest, Moritz, seine Frau Antonie und die Kinder Otto, Levin und Amalie sind entsetzt. Edgar Trönicke, ein Freund der Familie und Privatdetektiv, stellt Nachforschungen an, um zu klären, ob der Tod der beiden ein Unglück oder ein Versicherungsbetrug war.
Otto von Briest begleitet Edgar Trönicke bei seinen Ermittlungen, da er davon träumt, selbst Privatdetektiv zu werden.
Nach dem Levin von Briest die ersten Flugversuche von Otto Lilienthal gesehen hat, ist sein Traum vom Fliegen erwacht.
Auch die Schwester von den beiden, Amalie von Briest, hat eigene Träume, die zur damaligen Zeit fast unmöglich waren. Verständnis findet sie bei ihrer Mutter, die sich der Frauenbewegung angeschlossen hat.
Werden ihre Lebensträume in Erfüllung gehen?

Die gut siebenhundert Seiten des Buches sind in sechs einzelne Buchabschnitte unterteilt. Richard Dübell hat einen sehr flüssigen und leicht zu lesenden Schreibstil, so dass ich durch die Seiten nur so geflogen bin. Er hat mich mitgenommen auf eine Reise zu den Anfängen der Luftfahrt, so lernte ich Otto Lilienthal kennen, absolvierte einen kurzen Flug mit den Brüdern Wright und bestieg das Luftschiff von Ferdinand Graf von Zeppelin. Geschickt hat Richard Dübell historische Ereignisse mit dem Leben der Protagonisten verwoben. Neben der technischen Entwicklung geht es aber auch um Liebe, Freundschaft, Intrigen und Manipulation. Dieses ist so spannend geschrieben, dass bei mir trotz des Buchumfanges keine Langeweile aufkam.

Das Buch war für mich ein reines Lesevergnügen und ich empfehle es gern weiter.